
FmB: Gewaltschutz braucht bedarfsorientierte und flächendeckende Persönliche Assistenz
Frauen* mit Behinderungen erleben deutlich häufiger Gewalt als Frauen ohne Behinderung und stoßen zugleich auf mehr Hürden, wenn sie Unterstützung oder Schutz suchen.
Während der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen in Österreich erinnert FmB – Interessensvertretung Frauen* mit Behinderungen daran, dass fehlende oder unsichere Persönliche Assistenz Abhängigkeiten verstärkt und damit das Risiko von Gewalt erhöht. Verlässliche Assistenzstrukturen sind daher ein zentraler Bestandteil von wirksamem Gewaltschutz.
FmB fordert eine klare Stärkung der Persönlichen Assistenz für Frauen* mit Behinderungen in Österreich. Persönliche Assistenz ist ein zentrales Instrument für Selbstbestimmung, gesellschaftliche Teilhabe, Gewaltschutz und ein unabhängiges Leben. Doch derzeit bestehen große Lücken in Zugang, Finanzierung und bundesweit einheitlichen Standards.
„Zugang zu Persönlicher Assistenz darf nicht mehr von Glück und Zufall abhängig sein. Frauen* mit Behinderungen brauchen verlässliche, gut finanzierte und frei wählbare Assistenz – in allen Lebensbereichen“, sagt HEIDEMARIE EGGER, Co-Vorsitzende von FmB.
Auch JULIA MOSER, FmB Co-Vorsitzende, betont die Bedeutung von klaren Rahmenbedingungen: „Assistenzmodelle müssen die Lebensrealitäten von Frauen* mit Behinderungen mitdenken. Dazu gehören flexible Zeitkontingente, bundesweit einheitliche Kriterien und die Möglichkeit, Assistenzpersonen selbst auszuwählen.“
FmB fordert:
*
eine österreichweit einheitliche Regelung der Persönlichen Assistenz – unabhängig vom Wohnort,
*
ausreichende, individuell bemessene Assistenzstunden,
*
die Ausweitung der Assistenz auf alle Lebensbereiche, nicht nur auf Arbeit,
*
und transparente, barrierefreie Verfahren für Antragstellung und Bewilligung.
Nur ein verlässliches Assistenzsystem ermöglicht ein Leben nach eigenen Entscheidungen, den Zugang zu Empowerment und mehr Sicherheit für Frauen* mit Behinderungen.
FmB – Interessensvertretung Frauen* mit Behinderungen
Mag.a Heidemarie Egger
Telefon: +43 660 48 38 548
E-Mail: h.egger@fmb-frauenmitbehinderungen.at
www.fmb-frauenmitbehinderungen.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender