
WKÖ-Voranschlag 2026 beschlossen: Verhaltene Wirtschaftsentwicklung und globale Unsicherheit wirken sich auf Budget aus
Gleichbleibendes Umlagenaufkommen – im Fokus steht Ausbau des Service- und Leistungsportfolios für Betriebe bei striktem Budgetvollzug
Die zögerliche Erholung der österreichischen Wirtschaft prägt auch den Voranschlag der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) für 2026. „Nach zwei Jahren wirtschaftlicher Rezession zeigt sich die österreichische Wirtschaft zwar erstmals wieder leicht im Aufwind. Trotz anhaltend hoher Inflation und internationaler Spannungen bleibt die Erholung jedoch auch 2026 verhalten. Das spiegelt sich auch im Budget der Wirtschaftskammer für 2026 wider. Wir rechnen mit einem weitgehend stabilen Umlagenaufkommen gegenüber dem Voranschlag 2025“, sagt WKÖ-Vizepräsident und Finanzreferent Wolfgang Hesoun.
Konkret sieht der Planansatz für die Kammerumlagen ein Gesamtaufkommen von 259 Mio. Euro vor, wovon 100 Mio. Euro auf die von der Vorsteuer abhängige Kammerumlage 1 und 159 Mio. Euro auf die von Arbeitgeberbetrieben zu entrichtende Kammerumlage 2 entfallen. Neben den Kammerumlagen sind im Voranschlag 2026 Waren- und Leistungserlöse in Höhe von 22,1 Mio. Euro veranschlagt.
Hinzu kommen sonstige betriebliche Erträge – vor allem Zuschüsse und Förderbeiträge für kofinanzierte Projekte – von insgesamt 46,1 Mio. Euro. Der Anstieg um 8,1 Mio. Euro gegenüber dem Voranschlag 2025 ist vor allem auf ein neues „Chancenpaket für international orientierte Unternehmen“ im Rahmen der Internationalisierungsoffensive „go-international“ zurückführen, für das sich die WKÖ erfolgreich eingesetzt hat.
Den Einnahmen stehen 154,3 Mio. Euro an Personalaufwand und 178,3 Mio. Euro an Sachaufwendungen gegenüber. Letztere umfassen die Sachkosten für die direkt mitgliedsbezogenen Leistungen etwa in den Bereichen Außenwirtschaft, Bildung und Mitgliederinformation sowie die Infrastrukturkosten im In- und Ausland. Der Budgetansatz liegt auf demselben Niveau wie 2025.
WKÖ UNTERSTÜTZT BETRIEBE IN HERAUSFORDERNDEN ZEITEN MIT GEZIELTEN SERVICES
Trotz des stagnierenden Umlagenaufkommens investiert die WKÖ weiterhin in ein breit gefächertes, zielgruppenspezifisch ausgerichtetes Service- und Leistungsportfolio zur Unterstützung der heimischen Betriebe, deren Anzahl seit dem Jahr 2000 um rund 87 Prozent gestiegen ist.
Die Anbahnung, Förderung und Verbesserung der Geschäftsbeziehungen der WKÖ-Mitglieder wird durch eine Vielzahl von Aktivitäten im In- und Ausland unterstützt. 2026 stehen z.B. bedeutende Weltleitmessen in Deutschland sowie weitere Schwerpunkte in Nah- und Fernost im Fokus. Angesichts der geopolitischen Umbrüche und der Krisen in Europa und der Welt wird die Service-Kommunikation für die Mitglieder insbesondere zu internationalen Trends und Wirtschaftsentwicklungen sowie aktuellen Herausforderungen für die österreichische Wirtschaft weiter ausgebaut. Die Innovationsstrategie der WKO zielt darauf ab, Österreich global als innovativen Wirtschaftsstandort zu positionieren, z.B. durch den weiteren Ausbau eines globalen Netzwerks, um Innovation und Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Forschung, Politikgestaltung und Kreativwirtschaft zu fördern. Zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit österreichischer KMU wird das Förderprogramm KMU.DIGITAL – eine Initiative des Wirtschaftsministeriums in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Österreich – 2026 fortgeführt. Es unterstützt die Wirtschaft bei der Transformation zu einer nachhaltigen, digitalen und auf erneuerbaren Energien basierenden Zukunft. Ein Highlight im Bildungsbereich sind die Berufsweltmeisterschaften WorldSkills, die im September 2026 in Shanghai stattfinden und wieder eine Bühne sind, um das Können österreichischer Nachwuchskräfte international zu präsentieren.
SOLIDE FINANZPLANUNG UND STRIKTER BUDGETVOLLZUG
Erträge und Aufwendungen ergeben 2026 gemäß Voranschlag einen negativen Betriebserfolg von 5,4 Mio. Euro. Der Finanzerfolg beträgt 1,5 Mio. Euro. Nach Abzug von 0,4 Mio. Euro an Kapitalertragssteuern und Berücksichtigung der Rücklagengestion ergibt sich für 2026 ein Bilanzverlust von 4,2 Mio. Euro, wobei dieser durch die Vorgabe eines strikten Budgetvollzugs und aktuell vorgenommener Einsparungsmaßnahmen geringer ausfallen wird.
„Die Wirtschaft und die Unternehmerinnen und Unternehmer stehen in Österreich und global vor großen Herausforderungen. Die WKÖ sieht sich als verlässlicher und stabiler Partner, der die heimischen Betriebe unterstützt. Damit wollen wir gerade auch in schwierigen Zeiten ein Zeichen der Zuversicht setzen“, betont WKÖ-Vizepräsident Hesoun.
Das WKÖ-Wirtschaftsparlament hat den Voranschlag 2026 mit Stimmenmehrheit angenommen. (PWK500/SR)
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