
Ehrenamt ist kein Lückenfüller – sondern systemrelevant
Johanniter fordern zum Tag des Ehrenamts faire Rahmenbedingungen für Freiwilligenarbeit
Zum Internationalen Tag des Ehrenamts am 5. Dezember machen die Johanniter Österreich auf die zentrale Bedeutung freiwilliger Arbeit aufmerksam. Sie fordern zugleich strukturelle Verbesserungen und politische Maßnahmen, um ehrenamtliches Engagement langfristig abzusichern
Mehr als 90.000 Stunden freiwillige Arbeit leisten die ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen der Johanniter Österreich jedes Jahr. Sie fahren Rettungseinsätze, begleiten Kranke zu Untersuchungen, versorgen alte Menschen zu Hause, helfen in Notunterkünften, organisieren Evakuierungen aus Krisengebieten, stehen im Katastropheneinsatz bereit oder trainieren die Rettungshundestaffel.
„Diese 90.000 Stunden ersetzen keine Freizeitbeschäftigung – sie halten unser Sozialsystem am Laufen“, betont Johannes Bucher, Präsident der Johanniter Österreich. „Ohne dieses Engagement würde es vielerorts keine Hilfe geben. Die Dienste der Hilfsorganisationen funktionieren nur, weil sich glücklicherweise immer noch genügend Menschen finden, die bereit sind, Verantwortung für andere zu übernehmen – freiwillig und unentgeltlich.“
Der von den Vereinten Nationen (UN) ausgerufene Tag des Ehrenamts würdigt das Engagement der Millionen Freiwilligen weltweit. „Auch wir Johanniter könnten unseren Dienst an der Allgemeinheit nicht ohne unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen leisten – und das 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr“, so Bucher weiter.
MEHR ALS DIE HÄLFTE DER MITARBEITENDEN SIND EHRENAMTLICHE
Bei den Johannitern Österreich sind über 50 Prozent der rund 1.300 Mitarbeitenden ehrenamtlich tätig – in Bereichen wie Rettungsdienst, Pflege, Krankentransporte, Seniorenbetreuung, Wohnungslosenhilfe, Ambulanzdienste, Katastrophenhilfe, Rettungshundestaffel oder der Evakuierung von kranken Kindern aus Krisengebieten. Im vergangenen Jahr wurden mit Unterstützung der Ehrenamtlichen über 2,7 Millionen Einsatz-Kilometer zurückgelegt, darunter 75.000 Krankentransporte, 46.000 Rettungs- und Notarzteinsätze, 31.000 Pflege- bzw. Palliativ-Einsätze, 12.700 Sozial- und Heimhilfe-Services sowie mehr als 14.000 Transporte für Menschen mit Behinderungen.
„Österreich ist ein Land des Ehrenamts, doch dieses Engagement braucht auch die richtigen Rahmenbedingungen“, so Bucher. Es dürfe nicht sein, dass Ehrenamtliche zwischen ihrem Engagement und der Existenzsicherheit abwägen müssen.
WERTSCHÄTZUNG BRAUCHT TATEN – UND NICHT NUR WORTE
Die Johanniter fordern konkrete politische Maßnahmen, um freiwilliges Engagement nachhaltig abzusichern und zu stärken. Dazu gehören unter anderem eine bessere rechtliche Absicherung und soziale Sicherheit für Ehrenamtliche sowie der Abbau bürokratischer Hürden im Einsatzbetrieb. Zudem müsse das Ehrenamt in politischen Strategien endlich als das anerkannt werden, was es längst ist: systemrelevant – und kein Instrument zur dauerhaften Kompensation struktureller Lücken im Gesundheits- und Sozialwesen.
Informationen zum Ehrenamt bei den Johannitern: Ehrenamt: Einsatz mit Sinn – Johanniter Österreich
_(SERVICE – Die Johanniter-Unfall-Hilfe in Österreich zählt mit fast 1.300 Mitarbeitenden, davon mehr als die Hälfte Ehrenamtliche, zu den führenden Rettungs- und Hilfsorganisationen Österreichs. Fördernde Mitglieder sowie Spender:innen unterstützen die Arbeit der Johanniter und ermöglichen mit ihren Beiträgen ein breites Spektrum an sozialen und karitativen Leistungen, etwa Rettungsdienst und Krankentransport, Wohnungslosenhilfe, Gesundheits- und Hauskrankenpflege, Palliativpflege, Soziale Dienste, Erste-Hilfe-Ausbildung, Katastrophenhilfe, Forschung und Jugendarbeit: __www.johanniter.at__)_
Johanniter Österreich Service gemeinnützige GmbH
Mag. Anita Bauer
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