KSW-Präsident begrüßt Entbürokratisierungspaket der Bundesregierung: Weitere Reformen jahrzehntelanger Steuer- und Bürokratie-Traditionen

Jetzt weitere Entlastungen und Bürokratieabbau angehen – österreichische Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen haben das Ohr bei den Unternehmen

Als ersten wichtigen Schritt bezeichnet Philipp Rath, Präsident der Kammer der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen, das Entbürokratisierungspaket der Bundesregierung, das im Ministerrat dieser Woche präsentiert wurde. „Die österreichische Wirtschaft braucht dringend Entlastung, um nach drei Rezessionsjahren wieder in Schwung zu kommen. Deshalb müssen jahrzehntelange Steuer- und Bürokratie-Traditionen hinterfragt und abgeschafft werden. Mehr als 6.000 Steuerberater:innen und 2.000 Wirtschaftsprüfer:innen sind die ersten Ansprechpartner:innen der heimischen Unternehmen und wissen deshalb ganz genau, wo es Änderungen braucht, um Leistung zu belohnen, Arbeitsplätze zu sichern und das System der sozialen Absicherung zu stabilisieren. Das gestern präsentierte Anliegen der Regierung ist zu unterstützen, weitere Maßnahmen sind sofort einzuleiten, denn der Wirtschaftsstandort ist in Gefahr.“

Deshalb freuen wir uns, dass wir als Expert:innen eingeladen wurden, in der zweiten Runde dieses Entbürokratisierungsprojekts für 2026 Vorschläge einzumelden.

Für Rath gibt es viele weitere Maßnahmen, die sofort und budgetneutral umgesetzt werden können. Sie hätten einen direkten und maßgeblichen Effekt und könnten daher auch bereits im kommenden Jahr 2026 wirken.

Kurzfristig:

* Reform und Vereinfachung des Zahlungsverkehrs bei der Lohnverrechnung – einheitliche Einhebung von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen inklusive der Kommunalsteuer-Beiträge
* Zusammenlegung der 800 Kollektivverträge in Österreich im Rahmenrecht (wie z.B. Reiseabrechnungen, Jubiläumsgelder, Schmutzzulagen etc.)
* Förderungen reduzieren und/oder zeitlich befristen
* Doppelgleisigkeit von Firmenbuch und Personenstandsregister mit WiEReG abschaffen

Langfristig:

* Einheitliche Dienstgeberabgabe, Anhebung der seit vielen Jahren unveränderten Freigrenze
* Bessere Abstimmung von Steuer- und Sozialversicherungssystem – niemand soll durch diese Kombination auf über 50 % Abgabenlast kommen
* Vereinfachung und Vereinheitlichung der Berechnung der Sonderzahlungen (13./14. Gehalt) in den Kollektivverträgen und im Einkommensteuerrecht
* Sabbatical nach 20 Dienstjahren statt Jubiläumsgeld (Wegfall von Rückstellungsverpflichtungen)

Österreich braucht dringend eine Entlastung bei Steuern und Abgaben sowie eine radikale Vereinfachung im Meldewesen. Weniger Bürokratie bedeutet mehr Zeit für Unternehmen, Innovation und Beschäftigung. „Jetzt ist der Moment, alte Strukturen zu überwinden und Österreich wieder zu einem wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort umzubauen“, so Rath.

Kammer der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen
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