
Langfristige Absicherung des landwirtschaftlichen Versicherungssystems gelungen
Mehrheitlicher Beschluss der Bundesländer ermöglicht Fortführung des 55-prozentigen Prämienzuschusses
Der Klimawandel mit vermehrten Extremwetterereignissen wie Dürre, Starkregen und Spätfrost setzt die heimische Landwirtschaft zunehmend unter Druck. Risikoversicherungen sind deshalb ein zentrales Instrument, um bäuerliche Existenzen zu schützen und Planungssicherheit zu schaffen. Österreich verfügt hier über ein europaweit einzigartiges Versicherungssystem, das in den vergangenen Jahren laufend weiterentwickelt wurde.
BAUERNBUND-PRÄSIDENT ABG.Z.NR DI GEORG STRASSER erklärt dazu: „Unsere Bäuerinnen und Bauern brauchen in Zeiten steigender Wetterrisiken Verlässlichkeit. Wir begrüßen, dass Bund und Länder auf Basis eines Beschlusses der Bundesländer das bestehende Versicherungssystem langfristig absichern und den Prämienzuschuss von 55 Prozent fortführen.“
Langfristige Lösung auf Basis eines Beschlusses der Bundesländer
Die Schäden in der Landwirtschaft steigen und erreichten 2024 bereits rund 260 Millionen Euro. Damit wachsen auch die Prämienzuschüsse von Bund und Ländern: 146 Millionen Euro im Jahr 2024, für 2025 werden rund 160 Millionen Euro erwartet. Diese Entwicklung stellt die öffentlichen Budgets zunehmend vor Herausforderungen.
Vor diesem Hintergrund haben Bund und Länder nach einer gemeinsamen Analyse des bestehenden Versicherungsangebotes eine langfristige Lösung vereinbart. Die finanzielle Absicherung des Versicherungssystems wurde durch eine Anpassung der Produkte im Bereich der Dürreindexversicherung sichergestellt. Die Änderungen gelten ab dem Versicherungsjahr 2026, das breite Versicherungsangebot für die Betriebe bleibt vollständig bestehen.
Anpassung bei der Dürreindexversicherung
Konkret wird ein Kriterium der Dürreindexversicherung so geändert, dass Hitzetage künftig erst dann prämiengefördert werden, wenn sie über der Schwelle des zehnjährigen Durchschnitts liegen. Dürreschäden können weiterhin sowohl über die Dürreertragsversicherung als auch über die Dürreindexversicherung abgesichert werden. Auch in Zukunft wird das agrarische Risikoversicherungsangebot von Bund und Ländern mit insgesamt 55 Prozent der Prämien gefördert, die Bäuerinnen und Bauern bezahlen weiterhin die reduzierte Prämie.
Bauernbund dankt Bund und Ländern
„In einer angespannten Budgetsituation ist es keine Selbstverständlichkeit, dass Bund und Länder gemeinsam diese Priorität setzen“, so STRASSER weiter. „Wir danken Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und den Bundesländern, dass sie sich zur Risikoversicherung bekennen.“
Das landwirtschaftliche Versicherungssystem bleibt damit ein zentrales Element des Risikomanagements in der Land- und Forstwirtschaft. Es ermöglicht, Ertragsverluste durch Wetterextreme und Tierkrankheiten abzufedern und trägt dazu bei, die Versorgung mit heimischen Lebensmitteln auch unter schwierigen Rahmenbedingungen zu sichern.
Bauernbund Österreich
Martin Grob, MA
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