WKÖ: Der Grundstein für Lesekompetenz wird im Kindergarten gelegt

Melina Schneider-Lugger: PIAAC-Erhebung zeigt, wie essenziell die Dauer des Kindergartenbesuchs ist – starkes Argument für Umsetzung der Bildungsgarantie in der Pflichtschule

Die in den aktuellen Detailergebnissen zur PIAAC-Erhebung veröffentlichen Daten zeigen, dass – neben dem eigenen Bildungsabschluss und jenem der Eltern – auch die Wahl der Schulform und die Dauer des Kindergartenbesuchs signifikant zur Lesekompetenz beitragen. Laut der Erhebung geht eine längere Besuchsdauer klar mit einer höheren Lesekompetenz einher: Der Mittelwert bei drei Jahren Kindergartenbesuch (279 Punkte) liegt um fast 5 Prozent höher als bei jenen Erwachsenen, die nur ein Jahr aufweisen können (267 Punkte).

„Die aktuelle PIAAC Erhebung belegt: Der Grundstein für Lesekompetenz wird im Kindergarten gelegt. Das unterstreicht einmal mehr, wie wichtig ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr wäre, um die im Regierungsprogramm vorgesehene frühe Sprachförderung zu erhöhen“, sagt MELINA SCHNEIDER-LUGGER, Leiterin der Abteilung Bildungspolitik in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ): „Um die Sprach- und Lesekompetenz zu heben, sollte zudem der Betreuungsschlüssel Fachkraft-Kind verbessert werden.“ Die Schnittstelle Kindergarten-Schule muss so ausgestaltet werden, dass fließende Übergänge und damit erfolgreiche Bildungskarrieren ermöglich werden.

STELLENWERT BERUFLICHER HÖHERQUALIFIZIERUNG

Wie wichtig die berufliche Höherqualifizierung ist, ist ebenfalls aus der PIAAC-Studie ablesbar. Wer eine Mittelschule besucht hat und danach mindestens Matura-Niveau inklusive Meister:in oder Werkmeister:in erreicht, erzielt im Durchschnitt um 51,1 Punkte mehr Lesekompetenz als jene Erwachsenen, die nur eine Pflichtschule abgeschlossen haben.

Allerdings zeigt die PIAAC-Erhebung auch einmal mehr gravierende Unterschiede je nach besuchten Schultypen auf. Das liefert ein starkes Argument für die Umsetzung der Bildungsgarantie in der Pflichtschulzeit, die von der Wirtschaftskammer Österreich seit langem gefordert wird: „Es muss sichergestellt sein, dass am Ende der Schullaufbahn alle jungen Menschen in Österreich das nötige Rüstzeug an Grundkompetenzen für einen erfolgreichen Einstieg in das Berufsleben haben“, so Schneider-Lugger abschließend. (PWK521/HSP)

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