GLOBAL 2000 zu EU-Klimaziel: Wichtiger Schritt, aber scharfe Kritik an Abschwächung

Energiewende bleibt klares Ziel der EU und fossile Energie wird zum Auslaufmodell

Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 sieht in der Einigung im Trilog zum EU-Klimaziel einen wichtigen Schritt nach vorne, kritisiert aber die vorgenommenen Abschwächung in den Verhandlungen scharf: „Mit dem Beschluss machen EU-Kommission, EU-Mitgliedsstaaten und das EU-Parlament unmissverständlich klar, dass die Energiewende und der Weg in Richtung Klimaneutralität weiterhin gemeinsame große Ziele sind. Das Aus für fossile Energien rückt nun deutlich näher. Umso unverständlicher sind die Abschwächungen, wie der Zukauf von CO2-Zertifikaten, die für die Energiewende in Europa wertlos sind, aber den Steuerzahler:innen viel Geld kosten können,“ so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000.

EINIGUNG, ABER…

Bereits letztes Jahr hat die EU-Kommission vorgeschlagen das Ziel zu setzen die Treibhausgasemissionen um 90 % bis 2040 zu senken. Nach monatelangen Diskussionen wurden jedoch zahlreiche Abschwächungen vorgenommen. So wurde vereinbart, dass 5 % der Zielerreichung durch den Zukauf von CO2-Zertifikaten erfolgen kann. Damit müssen de facto nur noch 85 % der Treibhausgasemissionen in Europa gesenkt werden, wenn diese Option geltend gemacht wird.

„Die gesetzten Qualitätsanforderungen sind zwar an sich positiv, werden aber in der Praxis schwer zu kontrollieren sein“, mahnt Wahlmüller. Der Zukauf von CO2-Zertifikaten ist nur eines: teuer. Weder werden damit grundlegende Probleme gelöst, noch die Energiewende vorangetrieben.

MÖGLICHKEITEN

Rat und EU-Parlament müssen die Einigung noch formal beschließen. GLOBAL 2000 appelliert aber bereits jetzt drei EU-Institutionen die dann folgenden Planungen für die Erreichung des Klimaziels ohne die Nutzung von CO2-Zertifikaten weiterzuführen: „Angesichts der eskalierenden Klimakrise sollten die EU-Klimaziele verstärkt und nicht abgeschwächt werden. 2025 wird vermutlich eines der drei heißesten Jahren seit Beginn der Aufzeichnungen und Europa ist der sich am schnellsten aufheizende Kontinent. Wir haben also höchstes Interesse selbst voranzugehen und unsere Klimaziele im eigenen Land zu erreichen, statt CO2-Zertifikate teuer zuzukaufen,“ so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000.

Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher GLOBAL 2000, +43 699
142000 41, johannes.wahlmueller@global2000.at

Marcel Ludwig, Pressesprecher GLOBAL 2000, +43 699 142000 20,
marcel.ludwig@global2000.at

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