ÖGK führt klinisch-psychologische Behandlung als Kassenleistung ein

Keine Vorfinanzierung, mehr Service, kürzere Wartezeiten

Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) ermöglicht ab 2026 erstmals die klinisch-psychologische Krankenbehandlung als Kassenleistung und damit einen deutlich leichteren Zugang zu den Behandlungen. Gemeinsam mit SVS und BVAEB wurde dazu ein bundesweiter Vertrag mit dem Berufsverband Österreichischer Psychologinnen und Psychologen (BÖP) abgeschlossen.

PRO JAHR STEHEN 120.700 BEHANDLUNGSEINHEITEN ZUR VERFÜGUNG

Bislang wurden klinisch-psychologische Behandlungen über Kostenzuschüsse abgegolten. Mit dem Abschluss des neuen Vertrags stehen ab 2026 jährlich rund 120.700 klinisch-psychologische Behandlungseinheiten als Kassenleistung zur Verfügung. Diese Maßnahme führt zu einer Verbesserung der Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Bei den bereitgestellten Behandlungseinheiten entfällt die Vorfinanzierung durch die Versicherten, und die Wartezeiten sinken. Der Zugang wird ab Frühjahr 2026 über eine zentrale Servicestelle des Berufsverbandes BÖP erfolgen. Bei dieser können sich Versicherte künftig anmelden und werden im Anschluss an qualifizierte Klinische Psycholog*innen in Wohnortnähe vermittelt. Die Leistungen werden entsprechend der Bevölkerungsverteilung österreichweit bereitgestellt.

FÜR ANDREAS HUSS, OBMANN DER ÖSTERREICHISCHEN GESUNDHEITSKASSE (ÖGK) IST DAS ein besonders wichtiger Beschluss für die einheitliche Weiterentwicklung der psychosozialen Versorgung in Österreich: „Die Aufnahme der Leistungen der Psycholog*innen als wichtige Gesundheitsdienstleister ins ASVG (Allgemeine Sozialversicherungsgesetz) im Jahr 2024 war der erste Schritt. Mit der Einführung der klinisch-psychologischen Behandlung als Kassenleistung schaffen wir mit 1. Jänner erstmals einen einfachen und österreichweit einheitlichen Zugang mit klarer Entlastung für die Versicherten. Die zentrale Servicestelle sorgt für Vermittlung und kürzere Wartezeiten. Wir investieren gezielt in die psychische Gesundheit und stärken die Versorgung dort, wo der Bedarf seit Jahren steigt. Leider ist die Finanzierung durch den Bund aber nur bis 2028 gesichert. Wir werden alles daransetzen, um mit dem Bund eine dauerhafte Finanzierung sicherzustellen.“

„Mit der Schaffung der kostenfreien Behandlungsplätze bei Klinischen Psycholog*innen erreichen wir einen besonders wegweisenden Schritt für die psychische Gesundheitsversorgung in Österreich, der entscheidend dazu beiträgt, den Zugang aller Versicherten zu qualitätsgesicherter Behandlung dauerhaft zu sichern. Es ist ein bedeutsames Signal, insbesondere für all jene Menschen, die dringend Unterstützung benötigen und zeigt: Konsequente Arbeit, sorgfältig geführte Gespräche und die gemeinsame Verantwortung mit ÖGK, SVS und BVAEB können tatsächlich zu nachhaltigen strukturellen Verbesserungen führen“, sagt die Präsidentin des Berufsverbandes Österreichischer Psychologinnen und Psychologen, a.o. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger und betont: „Unser Ziel bleibt klar: Psychische Gesundheit für alle Menschen in Österreich zu stärken und die psychische Versorgungslandschaft innovativ mitzugestalten.“

Österreichische Gesundheitskasse
Mag.a Sabine Mlcoch
Telefon: +43 664 78983762
E-Mail: presse@oegk.at
Website: https://www.gesundheitskasse.at

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