WKÖ-Danninger zum ElWG: einige Fortschritte, aber viele Möglichkeiten nicht genutzt

Klimaneutralität 2040 erhöht Kosten – zusätzlicher Druck auf Stromsystem befürchtet

„Die Einigung zum Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG) modernisiert das Stromsystem und hat gewiss gute Aspekte, doch bei der Finanzierung des notwendigen Netzausbaus werden im Hinblick auf Verursachergerechtigkeit und Entlastungen für die Betriebe Chancen vertan“, sagt Jochen Danninger, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Die vorgesehene Abgabe von 0,05 ct/kWh werde nur einen kleinen Beitrag zur Netzfinanzierung leisten und verpasse damit die Möglichkeit, die Kosten systemwirksam zu verteilen.

2040-ZIEL ERHÖHT KOSTENDRUCK

Kritisch bewertet die WKÖ zudem die gesetzliche Festlegung auf das Ziel der Klimaneutralität bereits 2040 anstatt 2050, wie auf EU-Ebene vorgesehen. „Mit dem Festhalten am 2040-Ziel wird der Kostendruck im Stromsystem erhöht anstatt gedämpft“, so Danninger. „Es braucht rasch zusätzliche Maßnahmen, um die Kosten weiter zu senken.“

POSITIVE ASPEKTE BEI DIREKTLEITUNGEN UND SPITZENKAPPUNG

Positiv sieht die WKÖ hingegen die neue Möglichkeit zur Einrichtung von Direktleitungen sowie die Einführung der Spitzenkappung. Diese Maßnahmen können dazu beitragen, den Netzausbaubedarf gezielter zu steuern und das System effizienter zu machen. „Sie ersetzen jedoch nicht die notwendige strukturelle Debatte über Strompreise und Standortkosten“, so Danninger abschließend. (PWK537/NIS)

Valentin Petritsch
Sprecher des Präsidiums & Generalsekretärs

Wirtschaftskammer Österreich
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