
Kostenlose Menstruationsprodukte an Wiener Schulen ausgeweitet – Erfolgsprojekt der Kinder- und Jugendmillion geht in die zweite Runde
Ein von Jugendlichen initiiertes Projekt zeigt nachhaltige Wirkung: Kostenlose Menstruationsprodukte an Wiener Schulen – eine der meistgewählten Ideen der Kinder- und Jugendmillion – werden nach einer erfolgreichen Pilotphase nun an weiteren Standorten umgesetzt. Das Projekt gehörte bereits im ersten Durchgang zu den Gewinner*innen, wurde auch im zweiten Durchgang 2023/24 erneut eingereicht und wieder gewählt. Die positiven Rückmeldungen aus Schulen, die hohe Nachfrage und der klare Wunsch der Jugendlichen nach einer Fortsetzung bestätigen den Bedarf.
SCHULBESUCH IN MEIDLING
Vizebürgermeisterin und Jugendstadträtin Bettina Emmerling besuchte gemeinsam mit Gemeinderätin Marina Hanke sowie WIENXTRA-Projektleiter Benjamin Schmid die Fachschule Dörfelstraße in Meidling – eine von mittlerweile 26 Schulen, an denen Menstruationsprodukte kostenlos zur Verfügung stehen.
Bettina Emmerling betont: _„Die Kinder- und Jugendmillion zeigt, wie ernst wir in Wien die Anliegen junger Menschen nehmen. Aus einer klar formulierten Idee entsteht ein wirksames Angebot, das Periodenarmut reduziert, soziale Teilhabe stärkt und einen wichtigen Beitrag zur Enttabuisierung von Menstruation leistet. Dass dieses Projekt nun an weiteren Schulen umgesetzt wird, steht für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Anliegen junger Menschen und für konkrete Verbesserungen in ihrem Alltag.“_
Auch Marina Hanke unterstreicht die gesellschaftliche Bedeutung: _„Periodenarmut ist für viele Mädchen reale Alltagserfahrung – oft still und unsichtbar. Dieses Projekt holt das Thema aus der Tabuzone und sorgt ganz konkret dafür, dass niemand aus finanziellen Gründen in unangenehme Situationen geraten muss.“_
Benjamin Schmid, Leiter der Koordinationsstelle Junges Wien bei WIENXTRA verweist auf die breite Akzeptanz in den Schulen: _„Die Rückmeldungen aus den teilnehmenden Schulen sind eindeutig: Die Produkte werden regelmäßig genutzt, die Hemmschwellen sinken, und der offene Umgang mit dem Thema wächst spürbar. Genau dafür ist die Kinder- und Jugendmillion da – um Ideen junger Menschen wirksam in die Praxis zu bringen.“_
EIN JUGENDPROJEKT SETZT SICH DURCH – UND WIRD GRÖSSER
Die Kinder- und Jugendmillion ist ein Beteiligungsformat der Stadt Wien, bei dem Kinder und Jugendliche eigene Ideen einreichen, online darüber abstimmen und anschließend gemeinsam mit der Stadt umsetzen. Seit 2021 standen für verschiedenste Projektideen zweimal je 1 Million Euro aus dem Stadtbudget zur Verfügung. Mehr dazu unter junges.wien.gv.at
Bereits im ersten Durchgang 2021 setzte sich der Vorschlag durch, kostenlose Menstruationsprodukte an Schulen bereitzustellen. Damals wurden an 9 Schulen Hygieneautomaten installiert – und sofort intensiv genutzt. Auch im zweiten Durchlauf zählte das Thema erneut zu den meistgewählten Projekten. Die Forderung nach niederschwelligem Zugang zu Periodenprodukten überzeugte wieder – und wird nun deutlich ausgeweitet.
AUSWEITUNG: VON 9 AUF 26 SCHULEN
Nach der erfolgreichen Pilotphase wird das Angebot nun deutlich erweitert. Zusätzlich können alle teilnehmenden Schulen kostenlose Workshops rund ums Thema Menstruation buchen. Diese werden von den Frauengesundheitszentren FEM und FEM Süd durchgeführt. Damit wächst das Netz an Wiener Schulen, die eine kostenlose, niederschwellige Menstruationsversorgung anbieten weiter.
AUFKLÄRUNG UND ENTTABUISIERUNG IM SCHULALLTAG
Menstruation ist ein gesamtgesellschaftliches Thema – der Zugang zu Hygieneprodukten ist dabei nur ein Baustein. Ergänzend dazu setzen die begleitenden Workshops auf Aufklärung, Wissensvermittlung und einen offenen Umgang. Ziel ist es, Menstruation selbstverständlich im Schulalltag zu verankern und Mädchen zu unterstützen, selbstbewusst und informiert mit ihrem Körper umzugehen.
POSITIVE BILANZ: HOHE NUTZUNG, STARKE ZUSTIMMUNG, WENIGER HÜRDEN
Die Evaluierungen des Pilotdurchgangs zeigen ein klares Bild: Die Produkte werden an allen teilnehmenden Schulen regelmäßig genutzt. Pädagog*innen und Schülerinnen berichten von einer spürbaren Entlastung.
Oft werden Binden und Tampons häufig aus privaten Mitteln – meist vom weiblichen Schulpersonal – finanziert und diskret weitergegeben. Dass Menstruationsprodukte nun so selbstverständlich wie Seife oder Toilettenpapier auf den Schultoiletten bereitstehen, wird von allen befragten Gruppen als wesentliche Verbesserung wahrgenommen.
Eine Schülerin beschreibt die Erleichterung so: „Ich finde das Projekt sehr gut, weil man niemanden mehr wen fragen muss, man kann einfach auf die Toilette gehen und sich nehmen, was man braucht.“
Diese Schulstandorte sind mit Hygienespende-Automaten sowie Binden und Tampons ausgestattet:
1020 MS Obere Augartenstraße 38
Marko Knöbl
Mediensprecher Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling
Telefon +43 1 4000 83203
E-Mail: marko.knoebl@wien.gv.at
WIENXTRA-Kommunikation
Kristina Grgic
Tel.: +43 909 4000 84 381
E-Mail: kristina.grgic@wienxtra.at
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