Grüne Wien/Sequenz: Lobautobahn könnte in den Äckern des Marchfelds enden

EuGH könnte den Anschluss der Lobauautobahn von NÖ in die Seestadt noch kippen

Wie medial berichtet, steht nach dem Lobautunnel nun auch die S1-Spange Seestadt im Fokus des Europäischen Gerichtshofs. „Wird die Spange Seestadt vom EuGH tatsächlich gestoppt, bleibt vom von Minister Hanke vorangetriebenen Projekt nur eine sündteure Sackgassen-Autobahn zwischen Süßenbrunn und Großenzersdorf übrig“, so Mobilitätssprecherin Heidi Sequenz von den Grünen Wien.

Für den Lobautunnel fehlen entscheidende Genehmigungen. Laut Medienberichten stellt sich nun heraus: auch der S1-Spange Seestadt fehlt eine zwingend nötige Bewilligung. Die S1 Spange ist die 4 Kilometer lange Auf-und Abfahrt zur Lobauautobahn zwischen Seestadt und Raasdorf. Damit steht erstmals klar im Raum, dass nach dem Lobautunnel auch dieser Abschnitt an unionsrechtlichen Vorgaben scheitern könnte.

Ein im Frühjahr 2025 veröffentlichtes juristisches Gutachten stellte fest, dass jene Teile der Lobauautobahn, die noch keine Genehmigungen haben, wahrscheinlich nicht gebaut werden dürfen, weil die Strategische Prüfung Verkehr fehlt. Der EUGH muss nun in dieser Sache entscheiden, was nicht vor 2027 passieren wird.

„Ohne Lobautunnel und ohne S1 Spange Seestadt wäre der von Verkehrsminister Hanke geplante Nordteil der S1 von Süßenbrunn nach Großenzersdorf funktionslos und würde als „Wurmfortsatz“ im Marchfeld enden. Der Nordteil der Lobauautobahn würde rund 500 Millionen Euro verschlingen und dann in den Äckern nördlich von Großenzersdorf versanden. Will Minister Hanke ein derart verkehrspolitisches und finanzielles Hochrisikoprojekt durchboxen?“, so Sequenz.

Die Grünen Wien fordern Verkehrsminister Hanke auf, sämtliche Vorarbeiten für den Nordteil der S1 zwischen Süßenbrunn und Großenzersdorf zu stoppen. „Solange der EuGH keine Entscheidung getroffen hat, wäre jeder weitere Schritt ein unverantwortliches Risiko für Budget, Klima und Region und droht in einem Desaster mit einer Sackgassen-Autobahn in den Äckern des Marchfelds zu enden“, so Sequenz abschließend.

Kommunikation Grüne Wien
Telefon: 01-4000-81814
E-Mail: presse.wien@gruene.at
Website: https://wien.gruene.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender