
Czernohorszky: „Wer sich an den Verbrenner klammert, verbrennt sich die Finger!“
Gerade einmal vier Jahre nach einer bahnbrechenden Weichenstellung für eine umweltfreundliche Mobilitätszukunft schwenkt die EU-Kommission in der Verbrenner-Thematik schon wieder um. „Ein Schlingerkurs, der Klima und Wirtschaft ein regelrechtes Schleudertrauma beschert.“, kommentiert Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky diese Kehrtwende, die „zugunsten einer veralteten Technologie, aber gegen Klimaschutz und europäische Wettbewerbsfähigkeit“ passiere.
„In erster Linie geht es mir um den Klimaschutz und den damit verbundenen Erhalt der Lebensqualität in ganz Europa. Da der motorisierte Individualverkehr für einen großen Teil der klimaschädlichen Treibhausgase verantwortlich ist, braucht es fortschrittliche Maßnahmen statt Lockerungen. Die Zukunft der Fortbewegung heißt öffentlicher Verkehr, Radwege und E-Motoren. Wer sich an den Verbrenner klammert, verbrennt sich die Finger. Daran gibt es auch in der Fachwelt keinen Zweifel.“, so Czernohorszky.
Der motorisierte Individualverkehr benötige ein rasches und weitreichendes Umdenken; es sei Aufgabe der EU, hierfür verbindliche und vor allem langfristig gültige Vorgaben für alle Mitgliedstaaten zu schaffen.
SCHWENK BRINGT AUCH WIRTSCHAFT INS SCHLEUDERN
Denn auch die Wirtschaft leidet unter dem Zick-Zack-Kurs, der nicht nur das Klima, sondern auch die Autobranche in Bedrängnis bringt. „Unternehmen müssen sich auf Entscheidungen der EU verlassen können, denn nur so kann Planungssicherheit für die heimische Automobilindustrie geschaffen werden.“, sagt Czernohorszky. Die Konsequenzen dieser Unklarheiten seien bereits jetzt sichtbar: Die europäische Wirtschaft, insbesondere die heimische Zuliefererindustrie, leide unter der schwächelnden Autobranche, während man von ausländischen Herstellern überholt wird.
WIENER FUHRPARK AB 2025 OHNE VERBRENNER-NEUZULASSUNGEN
Die Stadt Wien will ab 2025 keine neuen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr für ihren eigenen Fuhrpark anschaffen und hat zum Ziel, gänzlich auf Elektrofahrzeuge umzusteigen. Ein Teil der rund 3.300 Fahrzeuge der Stadt Wien ist jetzt schon auf Elektrobasis unterwegs und sie werden ständig mehr, insgesamt sind es über 376 E-Fahrzeuge. So sind seit einiger Zeit zwei E-Müllsammelfahrzeuge und ein mit Wasserstoff betriebenes Müllsammelfahrzeug im Testbetreib. Die MA 48 hat in ihrem eigenen 48er-Fuhrpark aktuell 205 leichte Nutzfahrzeuge, davon 73 E-Fahrzeuge.
https://www.wien.gv.at/umwelt-klimaschutz/dekarbonisierung-staedtischer-fuhrpark.html
Pedram Seidi
Mediensprecher StR Jürgen Czernohorszky
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