
AK zum sozialen Krisenfolgen-Bericht: Sozialleistungen müssen ein Auskommen sichern!
Sozialleistungen sind wichtige Stütze der Wirtschaft
Die Teuerung belastet viele Menschen in Österreich. Der neue Bericht der Statistik Austria im Auftrag des Sozialministeriums zeigt: Obwohl die Vorsorge für Notfälle das wichtigste Sparmotiv der Menschen ist, bleibt Sparen für viele aufgrund der hohen Kosten für Miete und Lebensmittel reine Theorie. AK Präsidentin Renate Anderl: „Angesichts der Teuerung müssen wir sicherstellen, dass die Leistungen der Arbeitslosenversicherung und der Sozialhilfe nicht nur aus sozialen, sondern auch aus volkswirtschaftlichen Gründen ausreichend hoch sind, damit die Menschen davon leben können.“
Der neue Bericht zu den sozialen Krisenfolgen der Statistik Austria im Auftrag des Sozialministeriums befasst sich mit dem Schwerpunkt Sparverhalten. Das wichtigste Sparmotiv überhaupt ist die Vorsorge für Notsituationen. Zugleich sagen zwei von drei Österreicher:innen, dass sie aufgrund der gestiegenen Ausgaben bei Miete und Lebensmittel weniger zurücklegen können als noch vor einem Jahr.
„Für viele Menschen ist es nicht einmal möglich, einen Notgroschen zur Seite zu legen, weil jeder einzelne Euro gebraucht wird, um die Ausgaben des täglichen Lebens zu bestreiten“, sagt AK Präsidentin Renate Anderl. „Personen mit geringem Einkommen und Haushalte, die von Arbeitslosigkeit betroffen sind, können mehrheitlich gar nichts sparen.“
Zudem ist die Arbeitslosigkeit im November zum 32. Mal in Folge angestiegen, fast 400.000 Menschen suchen Arbeitsplätze. Besonders dramatisch ist der Anstieg bei den Langzeitbeschäftigungslosen, die mehr als ein Jahr ohne Arbeit sind. Bei dieser Gruppe sind die Einkommensverluste besonders hoch.
Anderl: „Die Erhebung der Statistik Austria zeigt, dass Ausgaben für Sozialleistungen ganz überwiegend in den Konsum gehen und damit eine wichtige Stütze für die Wirtschaft sind. Angesichts der Teuerung müssen wir den Blick darauf richten, dass insbesondere Leistungen der Arbeitslosenversicherung und Sozialhilfe nicht nur aus sozialen, sondern auch aus volkswirtschaftlichen Gründen ausreichend hoch sein müssen, dass die Menschen auch davon leben können.“
„Außerdem ist der Steuermix in Österreich ungerecht. Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst weiter. Die Einführung einer Millionärssteuer und Erbschaftssteuer ist daher essenziell für eine sozial gerechte Krisenbewältigung und eine gerechte Steuerstruktur.“
Arbeiterkammer Wien – Kommunikation
Doris Strecker
Telefon: +43 1 50165 12677 mobil: +43 664 845 41 52
E-Mail: doris.strecker@akwien.at
Website: http://wien.arbeiterkammer.at
Ausschließlich für Medienanfragen!
Für alle anderen Anfragen: So erreichen Sie uns:
http://wien.arbeiterkammer.at/ueberuns/kontakt/index.html
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender