
Götze: Absage vom Verbrenner-Aus gefährdet hunderttausende Jobs in Europas Autoindustrie
Verlierer sind Arbeitnehmer:innen in der Automobilbranche und der Wirtschaftsstandort
Die Diskussion um das Verbrenner-Aus wird oft als reine Klimaschutzdebatte geführt – dabei geht es längst um weit mehr: „Es geht um die Menschen und darum, ob es in 20 Jahren überhaupt noch sichere und gut bezahlte Jobs in der europäischen Autoindustrie geben wird“, sagt Elisabeth Götze, Sprecherin für Wirtschaft und Mobilität der Grünen.
Eigentlich war der Plan klar: Ab 2035 sollten in der EU keine neuen Autos mit Verbrennungsmotor mehr zugelassen werden. Doch Konservative und Rechte haben dieses Vorhaben jahrelang bekämpft und nun zentrale Elemente der europäischen Planung über den Haufen geworfen. „Dass diese Absage kaum kritisch hinterfragt wird, ist unglaublich – und wirtschaftspolitisch schlicht dumm“, so Götze.
Noch werden in Europa die besten Autos der Welt produziert, doch genau das wird mit dieser Entscheidung verspielt: „Europa hatte lange einen enormen technologischen Vorsprung. Doch durch dieses politische Hin und Her wird genau dieser Vorsprung verspielt“, warnt Götze und führt aus, warum „Technologieoffenheit“ nicht die Lösung sein kann: „Dieser Zug ist längst abgefahren, die Frage bereits weltweit entschieden. Und wer ständig offen für alles ist, ist am Ende nicht ganz dicht.“
Die Leidtragenden davon sind am Ende die Beschäftigten: „Wenn wir jetzt nicht entschlossen handeln und Betrieben gute Rahmenbedingungen geben, um zu arbeiten, werden hunderttausende Menschen in 10 oder 20 Jahren ihren Job verlieren, weil uns andere mit sauberen, leistungsfähigen E-Autos überholen“, sagt Götze. Besonders paradox sei, dass gerade jene politischen Kräfte, die ständig die Bedeutung der Autoindustrie und ihrer Arbeitsplätze betonen, mit ihrer Blockadepolitik und Doppelgleisigkeit genau diese Zukunft zerstören.
„Kurzfristige Profitinteressen und ideologische Sturheit ruinieren die Perspektiven einer ganzen Branche“, so Götze und betont: „Wer die Autoindustrie wirklich schützen will, muss ihr eine klare, verlässliche und zukunftsfähige Richtung geben – und die heißt emissionsfreie Mobilität.“
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