
Wiener Forschung bringt Durchbruch bei Infektionen an Hüft- und Knieprothesen
Forscher entdecken Signalstoffe, die auf eine mögliche Infektion rund um ein künstliches Gelenk hinweisen. Das könnte die orthopädische Versorgung weltweit verbessern.
Eine gemeinsame Studie des Orthopädischen Spitals Speising und des Wiener Biotech-Unternehmens TAmiRNA bringt einen großen medizinischen Fortschritt: Forscher*innen haben entdeckt, dass bestimmte kleine Moleküle in der Gelenksflüssigkeit – sogenannte microRNAs – sehr genau zeigen können, ob eine Hüft- oder Knieprothese infiziert ist oder nicht.
Das Ergebnis: Mit diesen „Signalstoffen“ lässt sich eine Infektion oft viel klarer erkennen als mit bisherigen Methoden. Für Patient*innen könnte das eine raschere und verlässlichere Diagnose bedeuten – und damit weniger Schmerzen, weniger Unsicherheit und oft auch weniger Operationen.
LÖSUNG FÜR EIN GLOBALES GESUNDHEITSPROBLEM
Infektionen an Gelenksprothesen gehören zu den schwierigsten Komplikationen nach Hüft- oder Knieoperationen. Sie sind schwer zu erkennen, können lange Beschwerden verursachen und führen weltweit zu vielen zusätzlichen Behandlungen. Je früher eine Infektion erkannt wird, desto besser kann sie behandelt werden.
Die neue Methode könnte daher vielen Menschen helfen und die orthopädische Versorgung weltweit deutlich verbessern. Derzeit ist diese Vorgangsweise noch nicht in klinischer Verwendung, da noch weitere Ergebnisse abgewartet werden müssen.
INTERNATIONALE ANERKENNUNG
Die Studie wurde von Dr. Bernhard Frank und Priv.-Doz. Dr. Jochen Hofstätter aus dem Orthopädischen Spital Speising im Journal of Bone and Joint Surgery publiziert – einem der wichtigsten Fachzeitschriften der Orthopädie weltweit. Eine zusätzliche Expertenmeinung im selben Journal betont, wie vielversprechend die Ergebnisse sind.
FORSCHUNG AUS DEM MICHAEL OGON LABOR IN SPEISING
Ein großer Teil der Forschungsarbeit wurde im Michael Ogon Forschungslabor des Orthopädischen Spitals Speising durchgeführt. Das Labor wurde 2019 gegründet und zählt bereits zu wichtigen Forschungsstellen im Bereich der Orthopädie. Ziel der Arbeit ist es immer, die Behandlung von Patient*innen noch sicherer und erfolgreicher zu machen.
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Das ORTHOPÄDISCHE SPITAL SPEISING ist mit jährlich über 10.000 durchgeführten Eingriffen Österreichs größte Fachklinik für den Bewegungsapparat und eines der führenden Orthopädiezentren in Europa. Mit hoher Expertise bei Erkrankungen des Bewegungsapparats ist es seit mehr als 100 Jahren ein wesentlicher Teil des öffentlichen Gesundheitssystems. Als Teil der Vinzenz Kliniken Wien bietet es innovative Lösungen und umfassende Begleitung – für menschliche und zukunftsorientierte Gesundheit.
TAMIRNA ist ein Wiener Biotechnologie-Unternehmen, das auf die Entwicklung präziser Diagnostik mittels microRNA-Biomarkern spezialisiert ist. Durch die Analyse spezifischer microRNA-Signaturen ermöglicht TAmiRNA eine genauere und individuellere Diagnose altersassoziierter Erkrankungen wie Osteoporose, Herz-Kreislauf- und Lebererkrankungen – mit dem Ziel, die Gesundheit und Lebensqualität älterer Menschen nachhaltig zu verbessern.
Orthopädisches Spital Speising
Dr. Pierre Saffarnia
Telefon: +43 1 801 82 1205
E-Mail: pr@oss.at
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