
ARBÖ: Vorsicht bei Autofahrten im Krankenstand
Die Grippewelle ist im Anrollen und damit werden Schnupfen, Fieber und Husten zu ungeliebten Beifahrern.
Winterzeit ist leider nicht nur stimmungsvolle Weihnachtszeit. Immer mehr Österreicher sind mit Fieber, Husten und Schnupfen ans Bett gefesselt und laut Auskunft der Österreichischen Gesundheitskasse startete die Grippewelle heuer um vier Wochen früher als in den vergangenen Saisonen. Auch in solchen Lebenssituationen sind manche Wege unumgänglich und gerade in Zeiten des Unwohlseins möchten diese Wege schnell zurückgelegt werden. „Grundsätzlich ist es natürlich nicht verboten, mit einem grippalen Infekt oder einer anderen Krankheit ein Kraftfahrzeug zu lenken. Allerdings ist im Gesetz klar geregelt, dass man nur dann ein Fahrzeug in Betrieb nehmen darf, wenn man geistig und körperlich dazu in der Lage ist“, klärt Johann Kopinits, Leiter der ARBÖ-Rechtsabteilung, auf. Dies bedeutet: Starker Hustenreiz, Niesattacken oder Ähnliches kann die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen oder sogar ganz ausschließen. Im Zweifelsfalle sollte man sich eher nicht an das Steuer setzen, da es nicht nur zu einer Fremdgefährdung, sondern auch zu einer Selbstgefährdung kommen kann. „Zudem kann es zu rechtlichen Konsequenzen führen und zu Problemen mit der Versicherung kommen, wenn nachgewiesen wird, dass der körperliche Zustand beim Lenken des Kraftfahrzeugs beeinträchtigt war“, führt Kopinits weiter aus.
Auch bei der Einnahme von Medikamenten ist besondere Vorsicht geboten, da viele Präparate die Verkehrstüchtigkeit einschränken können. Darüber hinaus kann es zu einer verringerten Reaktionsfähigkeit oder anderen verkehrseinschränkenden Nebenwirkungen kommen.
Sollte es dennoch erforderlich sein, ein Fahrzeug zu lenken, rät Daniel Lindinger, Chefinstruktor der „ARBÖ Sicher!“ – Fahrsicherheitszentren, zu besonderer Vorsicht und vorausschauendem Fahren. Entscheidend ist vor allem die angepasste Geschwindigkeit: Wer plötzlich niesen muss und nur eine Sekunde lang die Augen schließt, legt in dieser Zeit bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h eine Streck von ca. 28 Metern im Blindflug zurück. Deshalb gilt: Tempo reduzieren. Bereits eine Verringerung der Geschwindigkeit um 10 km/h kann den Anhalteweg deutlich verkürzen und so die Sicherheit erhöhen.
Gerade in der Erkältungs- und Grippesaison ist es daher besonders wichtig, die eigene Fahrtüchtigkeit realistisch einzuschätzen. Wer sich krank fühlt oder in seiner Reaktionsfähigkeit eingeschränkt ist, sollte auf das Lenken eines Fahrzeugs verzichten und alternative Mobilitätsmöglichkeiten nutzen.
ARBÖ-Presseabteilung
Sebastian Obrecht
Telefon: +43 664 60 123 244
E-Mail: sebastian.obrecht@arboe.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender