ElWG: Positive Ansätze, zusätzlicher Druck durch Klimaneutralität 2040

Austropapier, die Vereinigung der österreichischen Papier- und Zellstoffindustrie, begrüßt das Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG) grundsätzlich. Das Gesetz setzt wichtige Impulse für die Modernisierung des Stromsystems. Positiv sind vor allem Regelungen, die Direktleitungen erleichtern und mehr Flexibilität für Energieverbraucher ermöglichen. Gleichzeitig zeigt sich, dass das Gesetz dem Ziel eines „Billigstromgesetzes“ zuwiderlaufen könnte: Die gesetzliche Festschreibung der Klimaneutralität bis 2040 erfordert massive Investitionen, die zu steigenden Netzentgelten und Strompreisen führen.

„Mehr Direktleitungen und flexible Energieoptionen sind ein Schritt in die richtige Richtung. Ein „Billigstromgesetz“ wird seinem Namen jedoch nur gerecht, wenn es Strompreise und Netzentgelte tatsächlich spürbar senkt und so die Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmen stärkt“, so Enzo Zadra, Energiesprecher von Austropapier.

KLIMANEUTRALITÄT 2040: UMSETZUNG ERFORDERT INVESTITIONEN UND BELASTET UNTERNEHMEN

Austropapier betrachtet die Zielsetzung der Klimaneutralität bis 2040 in der praktischen Umsetzung als eine erhebliche Herausforderung ohne einen nachvollziehbaren Mehrwert. Ein vorgezogenes nationales Ziel erfordert einen deutlich schnelleren Ausbau der Netze sowie der Systeminfrastruktur. Die damit verbundenen Investitionen erhöhen den Kostendruck im Bereich des Stromsystems, was für energieintensive Branchen angesichts der aktuell wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen eine spürbare Belastung darstellen wird.

EU-ZIEL 2050: ORIENTIERUNG AN GEMEINSAMEN STANDARDS STATT NATIONALER ÜBERERFÜLLUNG

Die EU strebt Klimaneutralität bis 2050 an. Austropapier befürwortet eine harmonisierte Umsetzung der europäischen Vorgaben und appelliert daran, nationale Verschärfungen zu vermeiden, um unnötige Mehrbelastungen für Unternehmen zu verhindern.

ÖSTERREICHISCHE PAPIER- UND ZELLSTOFFINDUSTRIE LEISTET BEREITS SUBSTANZIELLE BEITRÄGE

Die österreichische Papier- und Zellstoffindustrie hat als erste Branche ein Klimaziel definiert: Bis 2030 sollen die fossilen CO₂-Emissionen um 43,5 Prozent (gegenüber 2021) gesenkt werden. Langfristig unterstützt die Branche den europäischen Kurs.

Austropapier
Martin Pepiciello, MA
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