
Neue Monitoringpflicht ab 2026 fix: Verband der Arzneimittelvollgroßhändler PHAGO sieht hohe Belastungen
PHAGO warnt vor unverhältnismäßigem Aufwand und mangelnder Praxistauglichkeit
Der Verfassungsgerichtshof hat erkannt, die angefochtene Bestimmung des neuen Monitoringsystems nicht aufzuheben. Damit tritt die Datenlieferungspflicht für Arzneimittel-Vollgroßhändler mit 01.01.2026 in voller Breite in Kraft. Dies trotz der seit Monaten vorgebrachten, fachlich begründeten Bedenken der PHAGO. Der Verband respektiert die Entscheidung des Höchstgerichts.
BEDENKEN BLEIBEN BESTEHEN: UNVERHÄLTNISMÄSSIGER AUFWAND, FEHLENDE ZIELGENAUIGKEIT
Die fünf PHAGO-Mitgliedsunternehmen (Herba Chemosan-Apotheker AG, Kwizda Pharmahandel GmbH, Jacoby GM Pharma GmbH, Phoenix Arzneiwarengroßhandel GmbH und Richter Pharma AG) haben wiederholt darauf hingewiesen, dass die gesetzliche Bestimmung erhebliche operative, technische und datenschutzrechtliche Belastungen mit sich bringt. PHAGO sieht weiterhin das Risiko, dass die neue Regelung in ihrer jetzigen Form großflächige Datenströme erzeugt, ohne notwendigerweise zu einer zielgerichteteren Früherkennung von Versorgungsengpässen zu führen.
Zudem bestehen Bedenken, ob die neue Datenarchitektur tatsächlich einen Mehrwert gegenüber dem bestehenden, funktionierenden Frühwarnsystem erzeugen kann.
VERSORGUNGSSICHERHEIT BLEIBT OBERSTE PRIORITÄT
„Unsere Verantwortung gegenüber den Patientinnen und Patienten gilt unabhängig vom regulatorischen Umfeld. Auch wenn wir die Entscheidung des VfGH bedauern und unsere Bedenken aufrechterhalten, werden wir alles tun, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und die geforderten Strukturen konstruktiv umzusetzen.“, erklärt Andreas Windischbauer, Präsident des Verbandes der Arzneimittel-Vollgroßhändler PHAGO.
APPELL AN DIE POLITIK: AUGENMASS IN DER UMSETZUNG ERFORDERLICH
Mit 23 Distributions- und Lagerstandorten und jährlich 200 Millionen ausgelieferten Arzneimittelpackungen trägt der Arzneimittel-Vollgroßhandel maßgeblich zur Stabilität des österreichischen Gesundheitssystems bei. PHAGO appelliert an die Politik, die Umsetzung der neuen Bestimmung mit Augenmaß, technischer Vernunft und konsequenter Einbindung der Branche zu gestalten, damit die Versorgungssicherheit auch unter den neuen Rahmenbedingungen robust bleibt.
PHAGO
Dr Monika Vögele
Mag. Mila Pohl
+43 1 71 72 8794
Email: office@phago.at
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