
Tierfreunde schießen nicht: Strengeres Pyrotechnikgesetz nach französischem Vorbild gefordert
Feuerwerk belastet Tiere, Natur und Umwelt – Schutzgebiete, Gewässer und Vogelrastplätze müssen feuerwerksfrei bleiben
Für viele Menschen ist Silvester ein Fest, für Tiere und Natur bedeutet der Jahreswechsel jedoch Angst, Stress und Umweltbelastung. Tierschutz Austria warnt auch zum Jahreswechsel 2025/26 eindringlich vor den Folgen von Feuerwerkskörpern auf Haus- und Wildtiere sowie auf sensible Ökosysteme – und fordert eine deutliche Verschärfung des Pyrotechnikgesetzes nach französischem Vorbild.
ENORMER STRESS FÜR TIERE – MIT LANGFRISTIGEN FOLGEN
Das Zünden von Feuerwerkskörpern verursacht laut mehreren wissenschaftlichen Studien massive kurzzeitige Lärm- und Lichtstörungen. Diese führen bei Haus- und Wildtieren zu erheblichem Stress, Panikreaktionen und unkontrolliertem Fluchtverhalten. Besonders betroffen sind Hunde, Katzen, Vögel sowie Wildtiere.
„Was für Menschen wenige Minuten Unterhaltung ist, bedeutet für Tiere oft Todesangst“, sagt STEPHAN SCHEIDL, TIERHEIMLEITER VON TIERSCHUTZ AUSTRIA. „Gerade in der sensiblen Winterzeit kann Panik tödliche Folgen haben – für Wildtiere ebenso wie für Haustiere.“
Studien belegen zudem LANGFRISTIGE NEGATIVE AUSWIRKUNGEN AUF WILDTIERPOPULATIONEN, darunter Veränderungen von Migrationsrouten, gestörtes Fortpflanzungsverhalten sowie der Verlust von Brut- und Rastplätzen, insbesondere bei Vögeln.
FEUERWERK BELASTET UMWELT UND LEBENSRÄUME
Neben dem Lärm stellt Feuerwerk eine erhebliche Umweltbelastung dar. Rückstände von Raketen und Knallkörpern enthalten Feinstaub, Schwermetalle und chemische Substanzen, die BODEN, GEWÄSSER UND EMPFINDLICHE LEBENSRÄUME VERSCHMUTZEN. Besonders problematisch ist das Zünden von Feuerwerkskörpern in der Nähe von FLÜSSEN, SEEN, AUEN SOWIE BRUT- UND RASTPLÄTZEN VON VÖGELN, wo Schadstoffe direkt in sensible Ökosysteme eingetragen werden.
KLARE FORDERUNGEN AN POLITIK UND GESETZGEBER
Tierschutz Austria fordert daher eine rasche Reform des Pyrotechnikgesetzes mit klaren, kontrollierbaren Regeln:
* Strafen nach französischem Vorbild.
* Strenge Kontrollen gegen den illegalen Import gefährlicher Knallkörper.
* Strengeres Vorgehen gegen unsachgemäßen Gebrauch von Feuerwerkskörpern.
„Frankreich zeigt seit Jahren, dass ein sicherer Jahreswechsel ohne Chaos, Verletzungen und Tierleid möglich ist und ab 2026 sind in den Niederlanden private Feuerwerke verboten“, so Scheidl. „Auch in Österreich braucht es endlich klare Regeln – und den politischen Willen, sie durchzusetzen.“
EIN FRIEDLICHER JAHRESWECHSEL IST MÖGLICH
Ein stimmungsvoller Jahreswechsel muss nicht auf Kosten von Tieren und Umwelt gehen. Zentrale, kontrollierte Veranstaltungen sowie alternative Licht- und Kulturformate zeigen, dass Feiern auch ohne privaten Feuerwerkswahnsinn möglich ist.
„Silvester darf kein Ausnahmezustand für den Tierschutz sein“, betont Scheidl „Wer Tiere liebt, schießt nicht. Ein verantwortungsvoller Jahreswechsel ist ein Gewinn für Mensch, Tier und Natur.“
PETITION:
Tierschutz Austria
Stephan Scheidl
Telefon: 069916604002
E-Mail: stephan.scheidl@tierschutz-austria.at
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