
FVMI: Dieselverbrauch weiterhin rückläufig, Benzin und Heizöl mit leichtem Plus
Branche benötigt politische Rahmenbedingungen für Energiesystemumbau
Der Verbrauch von Diesel und Benzin in Österreich liegt 2025 laut der alljährlichen Markteinschätzung des Fachverbandes der Mineralölindustrie (FVMI) in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) bei insgesamt 7,1 Millionen Tonnen. Die Branche ist gefordert, neben umfangreichen Transformationsmaßnahmen auch die konventionelle Energieversorgung zu sichern.
Umgerechnet von Tonnen in Liter wurden 2025 etwa 8,6 Milliarden Liter Kraftstoff verbraucht – rund 2,2 Milliarden Liter Benzin (Oktan, OK) und rund 6,4 Milliarden Liter Diesel (Dieselkraftstoff, DK). Im Jahr 2024 wurden mit rund 8,9 Milliarden Liter um 3,3 Prozent mehr Kraftstoff verbraucht. Etwa 55 Prozent des Dieselkraftstoffes wurden über die rund 2.700 öffentlich zugänglichen Tankstellen verkauft, während 45 Prozent im Commercial-Geschäft bei Großkunden vertrieben wurden. Benzin wurde wie in den Jahren zuvor zu annähernd 100 Prozent über den Tankstellenmarkt an die Verbraucher abgegeben.
Der voraussichtliche Dieselverbrauch ist mit rund 5,41 Millionen Tonnen erneut rückläufig (-5 Prozent gegenüber dem Vorjahr), der Rückgang fällt jedoch moderater aus als in den Vorjahren. Beim Benzin gab es mit 1,68 Millionen Tonnen erneut ein leichtes Plus von 0,8 Prozent. Der Heizölverbrauch verzeichnete 2025 laut FVMI-Markteinschätzung – entgegen dem Trend der Vorjahre – ein Plus von 2,3 Prozent und liegt bei rund 712.000 Tonnen.
„Die Verbrauchszahlen 2025 zeigen insgesamt stagnierende Zahlen, der große Umbruch ist noch ausgeblieben“, erklärt Hedwig Doloszeski, FVMI-Geschäftsführerin. Die Elektromobilität entwickle sich nicht so schnell wie erhofft oder geplant. Positiv sei hingegen, dass sich die Preise trotz der Erhöhung der CO₂-Bepreisung auf 55 Euro pro Tonne weitgehend stabil gehalten hätten.
Die Mineralölindustrie trage doppelte Verantwortung: „Einerseits gestaltet die Branche den Umbau zu einem nachhaltigeren Energiesystem aktiv mit. Andererseits sichert sie während dieser Transformationsphase die verlässliche Versorgung mit konventionellen, fossil-basierten Energieträgern – unter Berücksichtigung von Versorgungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und Leistbarkeit“, so Doloszeski. Aufgabe der Politik sei es an dieser Stelle, neben klaren Zielen auch die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Transformationsmaßnahmen der Industrie unterstützen.
Hinweis: Die FVMI-Verbrauchseinschätzung umfasst das Gesamtjahr 2025. Die Angaben aus der Erdöl-Verbrauchsstatistik des Bundesministeriums für Wirtschaft, Energie und Tourismus (BMWET) lagen bei Erstellung des Pressetextes bis inkl. September 2025 vor.
_Über den FVMI_
Der Fachverband der Mineralölindustrie (FVMI) in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) ist eine bundesweite Fachorganisation im Bereich der Wirtschaftskammer Österreich und als gesetzliche Interessenvertretung Bindeglied zwischen Wirtschaft und Öffentlichkeit. Mitglieder sind österreichische Unternehmen, die Rohöl und Erdgas aufsuchen und fördern (upstream), Rohöl in Pipelines transportieren und lagern (midstream) und in eigenen oder konzernverbundenen Raffinerien verarbeiten sowie Mineralölprodukte vertreiben (downstream). (PWK567/JHR)
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