AUVA: Änderungen im Gesundheitssystem nur einvernehmlich mit Ländern

LHStv.in Prettner forderte Ministerin Hartinger-Klein auf, Änderungen nur einvernehmlich mit Ländern vorzunehmen – Aus für Projekt UKH neu am Klinikum-Areal wäre schweres Foul

Klagenfurt (OTS) – Klagenfurt (LPD). Heute, Freitag, tagte in Wien -unter Vorsitz von Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein – mit der Bundeszielsteuerungskommission das oberste gesundheitspolitische Gremium Österreichs. Vorrangiges Thema dabei: die Ankündigung der Ministerin, wonach die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) aufgelöst werde. „Wenn Ministerin Hartinger Anfang April glaubt, dass die AUVA bis Ende des Jahres die geforderten 500 Millionen Euro an Einsparungen nicht auf die Reihe bringen könne, so ist das nicht nur Zynismus – es wäre eine mutwillige Zerschlagung eines funktionierenden Systems. Und das, ohne ein Alternativangebot vorlegen zu können“, kritisierte LHStv.in Beate Prettner.

Als Sprecherin der Länderkurie forderte Prettner die Ministerin auf, Änderungen im Gesundheitssystem nur einvernehmlich mit den Ländern vorzunehmen. „Aussagen von einer absehbaren Zerstörung der AUVA sind ebenso unseriös wie das Vorhaben, jährlich 500 Millionen Euro aus dem Gesundheitswesen abzuziehen.“

„Mit der Auflösung der AUVA wäre die größte Sozialversicherung Österreichs mit rund fünf Millionen Menschen, die gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten versichert sind, Geschichte“, so die Kärntner Gesundheitsreferentin. Abgesehen davon betreibe die AUVA vier Reha-Einrichtungen und sieben Unfallkrankenhäuser – eines davon in Kärnten: „Hat Frau Minister Hartinger-Klein schon darüber nachgedacht, wer die rund 400.000 Patienten künftig versorgen und was mit den 5600 Mitarbeitern passieren wird?“

„In Kärnten steht jedenfalls nach diesem schweren Hartinger-Klein-Foul die Zukunft des UKH neu auf dem Spiel“, spricht Prettner Klartext. Im Juli 2017 wurde bekanntlich ein verbindlicher Grundsatzbeschluss für eine Kooperation von AUVA und Klinikum unterzeichnet: Die AUVA wollte rund 60 Millionen Euro für ihr neues UKH am Klinikum-Areal investieren. Mit diesem Vorzeigeprojekt sollten Kompetenzen gebündelt und Synergien genutzt werden, um den Patienten modernste Medizin anbieten zu können. Die Inbetriebnahme des UKH am Gelände des Klinikums Klagenfurt war für 2022 geplant. Prettner hofft nun, „dass sich trotz allem die klugen Köpfe in der AUVA durchsetzen und am Projekt festhalten können.“ Denn gerade dieses Projekt würde vorzeigen, wie hochmoderne Medizin effizient funktioniert.

Die Kärntner Gesundheitsreferentin fordert daher Ministerin Hartinger-Klein auf, „sich statt destruktiver Aussagen konstruktiv an der Aufrechterhaltung und am Ausbau der heimischen Gesundheitsversorgung zu beteiligen.“

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