NEOS zu Deutschklassen: Marketing-Schmäh auf Kosten der Schülerinnen und Schüler

Strolz: “Gelingende Integration ist der Regierung weiterhin kein Anliegen – wir fordern ein Expertenhearing im Parlament, um zu seriöser Politik im Interesse der Kinder zurückzukehren”

Wien (OTS) – Verärgert reagiert NEOS-Klubobmann und Bildungssprecher Matthias Strolz auf die Präzisierung der Pläne zu den neu geplanten Deutschklassen von Bildungsminister Heinz Faßmann. “Nachbesserungen in Ehren, aber das ist leider ein Komplettumfaller. Ein Konzept, das so nicht umgesetzt werden kann, wird künstlich am Leben erhalten. Bezahlen müssen das die Schülerinnen und Schüler, die bereits im Schulsystem sind und über nicht ausreichend Deutschkenntnisse verfügen”, kritisiert Strolz. In die neuen Deutschklassen kommen nur noch neue Schülerinnen und Schüler, bestehende werden im bisherigen System der Deutschförderung belassen, das die Regierung zurecht als unzureichend kritisiert hatte – allerdings werden hier auch noch die Stunden von elf auf sechs Stunden fast halbiert.

“Die schwarz-blaue Regierung hat sichtlich kein Interesse an gelingender Integration und entsprechender Förderung von Kindern mit nicht ausreichenden Sprachkenntnissen. Sie hat nur ein Interesse, ihren Marketing-Schmäh der Deutschklassen weiter trommeln zu können -auf Kosten der Schülerinnen und Schüler”, ärgert sich Strolz, der eine Rückkehr zu einer ehrlichen, seriösen Bildungspolitik fordert. “Wir fordern weiter ein Expertenhearing im Parlament – bei dem Bildungsexpertinnen und -experten und Praktikerinnen und Praktiker das Thema mit dem Bildungsminister und den Abgeordneten im Parlament diskutieren. So können wir evidenzbasiert die bestmöglichen Fördermöglichkeiten für die Kinder erarbeiten. Gerade der Bildungsminister als ehemaliger Wissenschaftler sollte doch evidenzbasierte Politik machen”, betont Strolz.

Anstatt die Kritik und Vorschläge der Sprachwissenschaft und der Integrationsexpert_innen ernst zu nehmen, hält die Bundesregierung an ihren populistischen Ansätzen unverändert fest. “Insgesamt vergibt Schwarz-Blau hier die Chance, ein sinnvolles Deutschförderkonzept auf die Beine zu stellen, das Kindern tatsächlich hilft und zu mehr Chancengerechtigkeit beiträgt”, so Strolz.

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