Karas/Becker: 150 Millionen Senioren können weiter mit Bargeld zahlen

Angebliche Bargeldabschaffung ist „Fake News“ und „Zeitungsente“ / „Keinen gläsernen Menschen schaffen“

Brüssel (OTS) – 27. Februar 2018 (ÖVP-PD) Die Europaabgeordneten Othmar Karas und Heinz Becker wollen, dass Bargeld weiter Zahlungsmittel in der EU bleibt. Karas erinnert daran, dass die Europäische Kommission mehrfach bestätigt hat, dass ein „Verbot von Bargeld“ nicht geplant sei. Becker betont, „gerade ältere Menschen und Senioren legen Wert darauf, weiter bar zahlen zu können. Das muss so bleiben.“

Als „Fake News“ und „Zeitungsente“ bezeichnet Karas die angeblich geplante Abschaffung des Bargelds. Angesichts der Sorgen der Bürgerinnen und Bürger sowie der neuen technologischen Entwicklungen hatte Karas 2015 und zuletzt 2017 Klarheit von der EU-Kommission verlangt, ob es Überlegungen gebe, Bares als Zahlungsmittel abzuschaffen. Die Antwort der EU kommentiert Karas erfreut: „Ein Bargeld-Verbot war nicht geplant, ist nicht geplant und wird in der EU nicht geplant werden. Ich freue mich, dass die EU-Kommission das schwarz auf weiß bestätigt hat.“

Becker will dafür eintreten, dass auch weiterhin keine solchen Pläne gemacht werden. „150 Millionen Senioren wollen bar zahlen. Auch wenn die EU-Kommission keine Abschaffung des Bargelds plant, müssen wir doch eindeutig für die Beibehaltung des Bargelds eintreten. Das Motto lautet ‚Wehret den Anfängen!'“, sagt der Generalsekretär des Seniorenbunds sowie Generationen- und Sozialsprecher der ÖVP im Europaparlament.

Morgen, Mittwoch, lädt Becker zu einer Debatte im Europäischen Parlament ein. Mit ihm diskutieren Kurt Pribil, Direktor der Österreichischen Nationalbank, und Johan Khouw, Abteilungsleiter in der EU-Kommission für Euro und Bargeld.

Becker will klären, „wohin geht die Reise beim Bezahlen und im Zahlungsverkehr in Europa geht: Die technologische Entwicklung im Zahlungsverkehr ist rasant. Fast überall kann man bereits mit Zahlkarten, Prepaid-Karten und Kreditkarten bezahlen; spekuliert wird mit Kryptowährungen auf Blockchain-Basis. Und im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung wird die EU Transfers größerer Geldbeträge genau unter die Lupe nehmen. Einige EU-Länder haben deshalb schon Obergrenzen für Barzahlungen eingeführt. Wir müssen klären, wo wir langfristig hinwollen.“

„Wir wollen Sicherheit und Kriminalitätsbekämpfung, dass darf aber nicht zu einem gläsernen Menschen führen, oder ganze Bevölkerungsgruppen von der Entwicklung ausschließen“, schließen Karas und Becker.

Heinz K. Becker, MEP,
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Daniel Köster M.A., EVP-Pressedienst,
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