Lercher: FPÖ-Burschenschaft hofiert verurteilten Neonazi im Gedenkjahr

Aufarbeitung des braunen FPÖ-Sumpfs immer dringlicher, aber Historikerkommission ist Farce – Kurz sieht tatenlos zu, wie FPÖ Ansehen Österreichs immer mehr beschädigt

Wien (OTS) – SPÖ-Bundesgeschäftsführer Max Lercher zeigt sich erzürnt über Medienberichte, laut deren die Burschenschaft Olympia den NPD-Politiker Udo Voigt zu einer Veranstaltung heute, Freitag, eingeladen hat. „Das ist ein weiterer Beweis für den braunen Sumpf der die FPÖ umgibt. Das diese FPÖ-nahe Burschenschaft, bei der hochrangige FPÖ-Politiker, wie der blaue Justizsprecher Stefan oder FPÖ-Abgeordneter Graf, Mitglieder sind, einen Waffen-SS verherrlichenden und verurteilten Volksverhetzer zu sich einlädt, ist ein weiterer Beweis für die Unterwanderung der FPÖ durch rechtsextreme Kreise. Und das auch noch im österreichischen Gedenkjahr. Ich fühle mich an das alte Sprichwort ‚Gleich und Gleich gesellt sich gerne‘ erinnert“, so Lercher. ****

„Die Liste an rechten und antisemitischen Rülpsern der FPÖ ist lang. Dass aber jetzt nicht mal mehr davon zurückgeschreckt wird, einen bekennenden deutschen Nazi zu hofieren, macht die Trockenlegung dieses braunen Sumpfes in der FPÖ umso dringender“, betont der SPÖ-Bundesgeschäftsführer. Denn die Burschenschaft Olympia sei eine „bekannte Kaderschmiede der FPÖ“, sagt Lercher. Neben langjährigen FPÖ-Funktionären, wie Nationalratsabgeordneter Martin Graf, sind auch Mitglieder der ‚Referenzgruppe‘ der FPÖ-Historikerkommission bekennende Olympen, darunter der freiheitliche Justizsprecher Harald Stefan und FPÖ-Klubdirektor Norbert Nemeth. „Ein trauriger Beweis, dass diese Kommission von Anfang an eine einzige Farce war. Selbst der Leiter der Koordinierungstruppe, Andreas Mölzer, hat zugegeben, dass die Historikerkommission ein ‚taktisches Manöver ist, um aus den Schlagzeilen zu kommen‘“, kritisiert Lercher.

Kritik übt Lercher auch an Sebastian Kurz, der die FPÖ in die Regierung geholt hat: „Das hat man jetzt davon, wenn man nur für die Machtversessenheit mit einer Partei koaliert, deren rechtsextreme Umtriebe schon fast im Wochentakt öffentlich werden. Kurz muss endlich aufhören, den Schweigekanzler 2.0 zu spielen, während die FPÖ das Ansehen Österreichs weiter beschädigt. Kurz muss endlich beweisen, dass diese rechtsextremen ‚Einzelfälle‘ der FPÖ für ihn nicht nur ein Kavaliersdelikt sind.“ (Schluss) mr/mb

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