Ari Rath Preis für kritischen Journalismus

Exil-Flucht-Vertreibung

Wien (OTS) – Der „Ari Rath Preis für kritischen Journalismus“ wurde
auf der Basis einer Privatinitiative eingerichtet, um im Sinne des im
Jänner 2017 verstorbenen renommierten ehemaligen Chefredakteurs der
Jerusalem Post Journalistinnen und Journalisten, auszuzeichnen, die
sich in ihrer Arbeit um eine kritische und der Wahrung der
Menschenrechte verpflichtete Berichterstattung über Flucht,
Vertreibung und Asyl in hervorragender Weise verdient gemacht haben.
Der engagierte und erfolgreiche Publizist Ari Rath war am 2. November
1938 als Kind im Alter von 13 Jahren nach der nationalsozialistischen
Machtübernahme mit Gewalt vertrieben worden und hat in Palästina und
später im Staat Israel eine neue Heimat gefunden. In den letzten
Jahren lebte Ari Rath Großteils in Wien und wirkte als kritischer
Mahner für eine demokratische und friedliche Zusammenarbeit der
Menschen. Als Zeitzeuge des nationalsozialistischen Terrors plädierte
er immer wieder für die absolute Ablehnung von Rassismus und
Fremdenfeindlichkeit, die er in vielen Vorträgen und Gesprächen mit
Schülern über den Antisemitismus hinaus als Botschaft vermittelte.

Eine Experten-Jury unter dem Vorsitz von Gertraud Auer Borea
d’Olmo, der Generalsekretärin des Bruno Kreisky Forums für
internationalen Dialog und einer engen Vertrauten von Ari Rath, hat
einstimmig Frau Dr.in Silvana Meixner für den heurigen „Ari Rath
Preis für kritischen Journalismus“ vorgeschlagen.

Silvana Meixner präsentiert und leitet die Sendung „Heimat Fremde
Heimat“ der ORF-Minderheitenredaktion, die für und über ethnische
Minderheiten in Österreich informiert.

1986 kam Silvana Meixner nach Wien und 1988 zum ORF, wo sie am
Aufbau der Minderheitenredaktion mitwirkte. Am 3. Dezember 1993, also
vor 25 Jahren, wurde sie durch eine Briefbombe schwer verletzt.
Unbeeindruckt davon engagierte sie sich weiter journalistisch für
geflüchtete Menschen, ethnische Minderheiten und Menschenrechte. Sie
hat im ORF ein Team erstklassig arbeitender Journalistinnen und
Journalisten aufgebaut, die inzwischen weit über die Stammredaktion
von „Heimat Fremde Heimat“ hinausstrahlt.

Der „Ari Rath Ehrenpreis“ wurde einstimmig Dr. Helmut
Brandstätter, Herausgeber und ehem. Chefredakteur der Tageszeitung
Kurier zuerkannt.

Helmut Brandstätter hat im Laufe seiner Karriere immer wieder
konsequent bewiesen, dass die liberale Demokratie durch offene und
professionelle journalistische Analyse in Bewegung gehalten und gegen
Mißbrauch geschützt werden muss. Brandstätter gehört zu der raren
Sorte von Medienmachern, die auch in scheinbar orientierungslosen und
hoch emotionalisierten Zeiten, mit populistisch- bis extremistischen
Diskussionen über Flucht, Migration und Terror, Prinzipien wie
journalistische Qualitität und offene Intervention zu Gunsten einer
funktionierenden demokratischen Kultur hochhalten. Gerade zum 100
Jährigen Jahrestag der Ausrufung der demokratischen Republik in
Österreich ist diese Auszeichnung ein Signal gegen autoritäre
politische Tendenzen, Medienzensurversuche, Fake News und
hetzerischen Boulevard.

Der Preis, wird rund um den internationalen Tag der Pressefreiheit
im Mai 2019 – im Radio Kulturhaus in Kooperation mit den Wiener
Vorlesungen und ORF III verliehen werden.

Bruno Kreisky Forum for International Dialogue
Gertraud Auer Borea d’Olmo
Mobil: 0664 831 0060
kreiskyforum@kreisky.org
www.kreisky-forum.org

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