Behindertenrats-Präsident Herbert Pichler unterstützt #fairändern: „Die große Diskriminierung gehört beseitigt.“

Die Abschaffung der Diskriminierung von Kindern mit Behinderung vor der Geburt ist eine zentrale Forderung von #fairändern – über 10 000 Österreicher haben bereits unterschrieben

Wien (OTS) – Mitte Juni startete die parlamentarische
Bürgerinitiative „#fairändern“ – die Initiatoren sammeln mit
zahlreichen Unterstützern Unterschriften für fairere Bedingungen und
mehr Unterstützung und Informationen für schwangere Frauen und ihre
Kinder. Dazu dienen sechs konkrete Forderungen. Zahlreiche Vertreter
aus Politik, Gesellschaft und den Kirchen unterstützen #fairändern –
bis zum 24. November 2018 kann man noch unterzeichnen. Alle Infos
sowie sämtliches Infomaterial und Unterschriftenlisten [hier]
(http://www.fairändern.at) downloaden.

Zwtl.: Durch Unterstützung, Information, Beratung Druck auf Eltern
abbauen

„Mir ist es schon alleine aufgrund dessen ein Herzensanliegen,
#fairändern mit meiner Unterschrift zu unterstützen, weil Kinder mit
Behinderung bis zum Einsetzen der Wehen abgetrieben werden können“,
erklärt Pichler sein Engagement für die Initiative. „Es wird ein
enormer Druck auf Eltern, insbesondere auf Mütter, ausgeübt, damit
das behinderte Kind abgetrieben wird, wenn man nur eine Kleinigkeit
entdeckt, wo überhaupt nichts sein muss.“ Pichler ist überzeugt: „Es
braucht in umgekehrter Weise ausreichend Unterstützung, Information,
Beratung und dass das Kind leben darf. Und abgesehen davon – selbst
wenn das behinderte Kind zur Welt kommt, ist es genauso ein tolles
Kind, wie ein nicht behindertes Kind. Und daher ist es eine große
Diskriminierung, die beseitigt gehört.

Zwtl.: „Meine Behinderungsform befand sich auf einer ‚Todesliste‘“

Bereits bei einer Podiumsdiskussion im Oktober, moderiert von Mag.
Doris Helmberger, bei der auch Erstunterzeichnerin Petra Plonner
beteiligt war, sprach Pichler über ein Erlebnis, das ihn sehr
getroffen hatte: „Ein wesentlicher Grund auch, weshalb ich
#fairändern unterschreibe – was mich sehr betroffen gemacht hat,
extrem traurig und auch schockiert ist, dass meine Behinderungsform
auf der Liste gestanden ist, die einmal bei der Sendung „Im Zentrum“
eingeblendet wurde, die getötet werden sollen.“ Er kritisiert die
derzeit vorherrschende gesetzliche Diskriminierung von Menschen mit
Behinderung bereits vor der Geburt. „Das macht betroffen, wenn man
selbst auf der Todesliste steht – anders als „Todesliste“ kann ich es
nicht formulieren. Ich wüsste nicht, ob ich in der heutigen Zeit
leben würde und könnte und ich lebe ein sehr glückliches und ein sehr
tolles Leben“, so Pichler.

(Die Podiumsdiskussion findet sich in voller Länge [hier]
(https://www.youtube.com/watch?v=VqgqAS-soPw))

Zwtl.: #fairändern ist mehr als nur politische Aktion – es geht auch
um Sensibilisierung

Mag. Petra Plonner, Erstunterzeichnende und stellvertretende
Vorsitzende von #fairändern, freut sich über die zahlreichen
Unterstützer und betont, dass die Initiative nicht nur eine
politische Aktion ist, sondern indirekt auch viele Menschen für die
Nöte und Bedürfnisse von schwangeren Frauen und Familien und die
Würde von Menschen mit Behinderung sensibilisiert. Unterschreiben und
unterstützen kann man #fairändern noch bis zum 24. November 2018.

Florian Schirmer, Generalsekretär #fairändern
www.fairaendern.at, info@fairaendern.at, +43(0)650 670 40 12

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