
Digitales Schulungskonzept für die Landesfeuerwehrschule Kärnten
FH Kärnten unterstützt mit modernen Lehr- und Lernmethoden
Villach / Klagenfurt (OTS) – 180 Lehrveranstaltungen aus acht
Ausbildungssparten, 3,5 Kurse im Schnitt pro Woche, über 4.000
geplante Lehrveranstaltungsplätze und sechs neue Kurse stehen im Jahr
2018 am Stundenplan der Landesfeuerwehrschule Kärnten. Im Rahmen
einer Kooperationsvereinbarung mit dem Landesfeuerwehrverband Kärnten
und der FH Kärnten wird ein neuer Schwerpunkt im Bereich digitaler
Schulungsmethoden gesetzt.
Rund 24.000 Feuerwehrkameradinnen und Kameraden, davon 19.000 im
aktiven Einsatz, sind Mitglieder der Kärntner Feuerwehren.
„Großeinsätze wie beim letzten Hochwasser in Oberkärnten,
Katastrophenhilfszüge und Brandeinsätze fordern Feuerwehrleute in
Krisensituationen heraus, die auf Basis ihrer Ausbildung
professionelle Hilfe leisten und richtige Entscheidungen vor Ort
treffen müssen“, sagt Klaus Tschabuschnig, Leiter der
Landesfeuerwehrschule Kärnten, über die herausfordernde Arbeit der
Feuerwehr. Die Ausbildung auf einem hohen Niveau unter der
Berücksichtigung neuer Entwicklungen zu halten, spielt dabei eine
wesentliche Rolle. Für die geplante Erweiterung des digitalen
Schulungssystems für das Training von Mitgliedern der Freiwilligen
Feuerwehr, erstellt die FH Kärnten ein spezielles Konzept am
Studienbereich Engineering & IT. „Vor allem das Know-how unserer
Hochschule in den Bereichen „Blended Learning“, „Inverted
Classroom-Methodik“ sowie „Online und Pocket Labore“ dient als Basis
der digitalen Lehr- und Lernmethoden“, erklärt Thomas Klinger, der am
FH Kärnten Studienbereich Engineering & IT für das Thema E-Learning
verantwortlich ist. „Digitales Lernen als integraler Bestandteil
betrieblicher Aus- und Weiterbildung wird immer wichtiger, nicht
zuletzt deshalb, weil die Anforderungen in der heutigen Arbeitswelt
immer komplexer werden“, setzt Thomas Klinger fort.
Zwtl.: Forschung für die Feuerwehr
Veränderte Rahmenbedingungen in den Bereichen Verkehrsmobilität
(e-Mobilität) oder im Bau von Gebäuden (Niedrigenergiehäuser,
unterschiedliche Baustoffe) stellen die Feuerwehr vor neue
Herausforderungen, denen in Forschung und Ausbildung Rechnung
getragen werden muss. Technisches Fachwissen ist dabei eine tragende
Säule, die auch entsprechender Forschung bedarf. Praxis und
Wissenschaft in diesem Rahmen zu verbinden, stellt einen weiteren
Anknüpfungspunkt in der Kooperation dar. Gemeinsame Projektideen
zwischen dem Landesfeuerwehrverband Kärnten und der FH Kärnten fanden
sich bereits bei einem informellen Austausch in der
Landesfeuerwehrschule in Klagenfurt. Technologische Entwicklungen auf
den Gebieten der Sensorik, Digitalisierung, e-Mobilität und die
Evaluierung des Einsatzes von Virtual Reality und Augmented Reality
für Schulungszwecke wurden als weitere Forschungsfelder
identifiziert. Vor allem die interaktive Simulation von
Krisensituationen bereitet Mitglieder der Feuerwehr auf effektive
Handlungsmöglichkeiten vor. Das Baustoffverhalten unter extremer
Hitzeeinwirkung stellt ein weiteres gemeinsam zu erforschendes
Themengebiet dar.
„Das zu bewältige Aufgabenspektrum der Landesfeuerwehrschule ist
sehr breit gefächert, dementsprechend umfangreich sind auch die
Lerninhalte“, betont Klaus Tschabuschnig abschließend. Dass nun
Praxis- und Anwendungsaspekte in gemeinsame Forschungsprojekte
einfließen, stellt einen großen Nutzen dar, um theoretisches Wissen
aus der Hochschule in die Praxis zu transferieren.
FH Kärnten
FH-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Thomas Klinger, MLBT
Professur für Elektrotechnik und Bildverarbeitung
T: +43 (0)5 90500-2100
E: t.klinger@fh-kaernten.at
Kärntner Landesfeuerwehrverband
Ing. Klaus Tschabuschnig, Leiter der Landesfeuerwehrschule Kärnten
T: +43 463 36655
E: klaus.tschabuschnig@feuerwehr-ktn.at
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