Verleihung der Citizen Science Awards 2018: Knapp 2.000 Interessierte forschten mit

Das BMBWF zeichnete bei einer Festveranstaltung die engagiertesten Hobbyforscherinnen und Hobbyforscher 2018 für ihre Mitarbeit an einem von sechs Forschungsprojekten aus.

Wien (OTS) – Bereits zum vierten Mal hatten Bürgerinnen und Bürger
die Möglichkeit, von 1. Mai bis 30. Juni 2018 bei ausgewählten
Citizen-Science-Forschungsprojekten mitzuforschen. Besonders
angesprochen wurden dabei Schülerinnen und Schüler. Am 12. November
wurden nun die engagiertesten Citizen Scientists durch das BMBWF,
vertreten durch Dr. Christian Smoliner (Leiter der Abteilung V/4
Forschungspolitik von Universitäten, Fachhochschulen und
Privatuniversitäten), und die Projektleiterinnen und -leiter im
Kuppelsaal der Technischen Universität Wien ausgezeichnet. „Durch die
ehrenamtliche Beteiligung der Bevölkerung, die in ihrer Freizeit
misst, beobachtet oder wissenschaftliche Fragestellungen beantwortet
und kommentiert, erhält die Wissenschaft wertvolle Daten, aber auch
neue Blickwinkel. Das große Potenzial von Citizen Science zeigen die
Teilnehmerzahlen: Seit 2015 forschten nun bereits knapp 12.000
Personen beim Citizen Science Award mit“, so Smoliner.

„Mit der Initiative Citizen Science wollen wir gezielt den Dialog
zwischen Wissenschaft und Gesellschaft fördern und insbesondere
Schülerinnen und Schüler dazu animieren, sich der wissenschaftlichen
Arbeitspraxis anzunähern. Das jährlich steigende Interesse der
Hobbyforscherinnen und Hobbyforscher an den Projekten freut uns daher
sehr“, sagt Univ.-Prof. Dr. Heinz Faßmann, Bundesminister für
Bildung, Wissenschaft und Forschung.

Zwtl.: Sechs Forschungsprojekte zu Fauna, Flora, Geschichte und
Medizin

Die Themen der Forschungsprojekte waren auch in diesem Jahr
vielfältig: Welche Hummelarten sind in Österreich wo verbreitet? Wo
befinden sich die Brutplätze der Mauersegler in Wien? Und welche
Zusammenhänge gibt es zwischen den Verhaltensmustern und dem
Bruterfolg von Graugänsen, Waldrappen und Raben? Citizen Scientists
jeden Alters konnten aber auch die Entwicklung des Schwarzen
Holunders und des Wiesen-Knäuelgrases dokumentieren. Schulklassen
waren darüber hinaus noch eingeladen, historisches Material wie Fotos
oder Erzählungen zu den Themen Ortsgeschichte, Geschichte der
Schule/Institution oder Familiengeschichte für die Erstellung oder
Erweiterung einer regionalen Topothek zu sammeln. Für die Generierung
von Forschungsfragen zu Unfallverletzungen waren vor allem
medizinische Fachkräfte und Patientinnen und Patienten gefragt.

Zwtl.: Die Gewinnerinnen und Gewinner

Ausgezeichnet wurden insgesamt zwölf Schulen bzw. Schulklassen und
sieben Einzelpersonen. Für Einzelpersonen gab es Sachpreise, die von
den Forschungseinrichtungen zur Verfügung gestellt wurden. Schulen
konnten sich über Preisgelder von bis zu 1.000 Euro für die
Klassenkassa freuen. Unter den Gewinnerinnen und Gewinnern waren
beinahe alle Schultypen ab der 5. Schulstufe vertreten – von NMS
(Neue Mittelschule) bis BAFEP (Bundesbildungsanstalt für
Elementarpädagogik). Alle teilnehmenden Schulen hatten darüber hinaus
auch heuer die Möglichkeit, ein Video des Forschungsprojekts
einzureichen, an dem sie teilgenommen haben. Den Sonderpreis in Höhe
von 3.000 Euro für den kreativsten Beitrag holte sich die Volksschule
Wildbach. Insgesamt forschten dieses Jahr knapp 2.000 Personen aus
ganz Österreich, davon ca. 1.500 Schülerinnen und Schüler, an den
Projekten des Citizen Science Awards 2018 mit. „Nicht nur die
Wissenschaft profitiert von der Zusammenarbeit mit der Gesellschaft.
Interessierte, vor allem Kinder und Jugendliche, erhalten mit Citizen
Science wertvolle Einblicke in die Welt der Forschung. So lernt die
Wissenschaft von der Gesellschaft, und die Gesellschaft lernt von der
Wissenschaft“, sagt Dr. Stefan Zotti, Geschäftsführer der OeAD-GmbH.
Im OeAD ist das Zentrum für Citizen Science und Responsible Science
angesiedelt.

Weitere Informationen zu den Projekten und Preisträger/innen:
[https://www.ots.at/redirect/zentrumfuercitizenscience1]
(https://www.ots.at/redirect/zentrumfuercitizenscience1)

Zwtl.: Citizen Science: Wenn Bürgerinnen und Bürger Wissen schaffen

Citizen Science bezeichnet eine Arbeitsmethode, bei der
wissenschaftliche Projekte in Zusammenarbeit mit interessierten
Bürgerinnen und Bürgern durchgeführt werden. Welche wertvollen
Beiträge die Bevölkerung für die Forschung leisten können, zeigten
Dr. Saskia Ziemann, vom Karlsruher Institut für Technologie und Dr.
Katrin Knickmeier, Kieler Forschungswerkstatt bei ihrem Vortrag auf.
Im Rahmen der Aktion „Plastikpiraten – Das Meer beginnt hier!“
erheben Schulklassen und Jugendgruppen deutschlandweit relevante
Daten zur Verbreitung von Makro- und Mikroplastik an und in Flüssen.
Die Daten hunderter „Plastikpiratinnen und -piraten“ dienen als
Grundlage für wissenschaftliche Veröffentlichungen und erlauben
Rückschlüsse auf mögliche Müllquellen – daraus lassen sich wirksame
Schutzmaßnahmen ableiten.

Zwtl.: Citizen-Science-Award-Tag: Führungen, Workshops und
Mitmachstationen

Der Citizen Science Award wird vom Bundesministerium für Bildung,
Wissenschaft und Forschung finanziert und vom Zentrum für Citizen
Science, das bei der OeAD-GmbH angesiedelt ist, koordiniert. Das
Zentrum fungiert als Service- und Informationsstelle, das zur Aufgabe
hat, Citizen Science, Open Innovation und Responsible Science
bekanntzumachen und weiterzuentwickeln.

Erstmals hatten Interessierte bereits im Vorfeld der Verleihung
die Gelegenheit, die Forschungseinrichtungen und deren Projekte näher
kennen zu lernen. Über 500 Schülerinnen und Schüler, aber auch
Einzelpersonen, nutzten das spannende Angebot am
Citizen-Science-Award-Tag an fünf Standorten in Wien – von Führungen,
Workshops, Mitmachstationen bis hin zu Science Cafés.

Weitere Bilder in der [APA-Fotogalerie]
(https://www.apa-fotoservice.at/galerie/16093)

OeAD (Österreichischer Austauschdienst)-GmbH
Mag. Rita Michlits
Leitung Kommunikation
+4366488735941
rita.michlits@oead.at
www.oead.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender