
Verschlüsselt in die Cloud
Das Projekt Searchitect überwindet Gap zwischen Usability und Security
Wien (OTS) – (Wien, 14. November 2018) Cloud-Plattformen sind
Kollaborationsbeispiele, die über die Grundfunktionalität von E-Mail
und anderen Kommunikationssystemen hinausgehen. Sie ermöglichen eine
zeitlich und örtlich unabhängige Struktur, die Teilnehmer*innen
schließen sich über Programme zu einem Netzwerk zusammen. Eine solche
Kollaboration wird meistens nur angenommen, wenn die individuellen
Vorlieben aller Teilnehmenden berücksichtigt werden und sie davon
ausgehen können, dass ihre Daten vertraulich behandelt werden. Auf
der einen Seite kümmern sich Menschen um die Aufbereitung von
Information, um die Synchronisation des Datenzustandes, über die
Kontrolle der Systemressourcen und wer schließlich zur Plattform
beitritt. Und die andere Seite tritt erst bei, wenn es absolutes
Vertrauen in das System gewinnen konnte und die Abläufe klar
nachvollziehbar sind. Kollaboration gelingt mit Kommunikation und mit
echter Kooperation, wie das Forschungsprojekt Searchitect der FH
Campus Wien zeigt.
Zwtl.: Was tun mit den Daten?
Die Daten, darunter auch sensible, die im Äther kursieren und wer
tatsächlich darauf Zugriff hat, das weiß kaum jemand. Verschlüsselt
man die Daten, dann ginge auch Funktionalität verloren. Große
Anbieter wie etwa Google würden sich daran stören, die Daten ihrer
Kund*innen nicht mehr lesen zu können. Das Projekt Searchitect des
Masterstudienganges IT-Security an der FH Campus Wien widmet sich
genau diesem Widerspruch der Usability und Security. Searchitect soll
eine Lösung für User*innen sein, ihre Daten – ohne kryptografische
Kenntnisse – verschlüsselt in der Cloud abzulegen und dennoch die
Volltextsuche in verschlüsselten Dateien zu erlauben, ohne sie
entschlüsseln zu müssen. Warum, erklärt der Projektleiter von
Searchitect Mathias Tausig: „Viele Informationen will man nicht
hergeben, weil die Cloudanbieter*innen die Daten üblicherweise
verarbeiten, vor allem, wenn das Angebot gratis ist. Hier geht es um
Vertrauen. Mit Searchitect sind auch Anwendungen, die auf eine Suche
angewiesen sind, ohne Sicherheits- und Privacyeinbußen realisierbar.“
Zwtl.: Einfache Bedienbarkeit mit Browser-Plug-in
Die Idee dazu ist zwar nicht neu. Aber bisher gab es noch keine
Lösung, die ohne Kryptokenntnisse einsetzbar war. Tausig erklärt
dazu: „Wir entwickeln die Client- und Serverkomponente. Unsere
Technologie soll in bestehende Anwendungen integriert werden,
unabhängig von den Cloudanbieter*innen. Privacy wird in unserer
Gesellschaft immer wichtiger, ohne starke Security ist sie jedoch
technisch nicht realisierbar. Erfahrungsgemäß setzen sich vor allem
jene Security Technologien durch, die möglichst „usable“ sind, also
Sicherheit ohne Benutzer*inneninteraktion gewährleisten können.“
Zwtl.: Sicherheit für Unternehmen und Endnutzer*innen
Derzeit ist im Projekt, das noch bis Februar 2019 läuft, die
Server-Software fertiggestellt und die Client-Software steht kurz vor
der Finalisierung. Das Einzigartige daran erklärt Tausig so: Das
Schöne am System ist, dass die Nutzer*innen am Ende nur ein Plug-in
installieren müssen und dann nichts mehr von der verbesserten
Sicherheit mitbekommen. Nach Ablauf des Projektes wird das Framework
unter einer Open Source Lizenz öffentlich verfügbar gemacht. Zum
Einsatz kommen wird die Lösung vorerst bei Unternehmen, die erhöhte
Sicherheitsanforderungen haben. „Endnutzer*innen können es natürlich
auch ausprobieren, ich glaube aber nicht, dass sich unser Produkt auf
dieser Ebene breitflächig durchsetzen wird. Für Firmen, die nicht die
Ressourcen haben, eine eigene Cloud-Lösung zu hosten und die nicht
irgendeiner oder irgendeinem Anbieter*in blind vertrauen wollen, ist
das aber sicher interessant“, erklärt Tausig.
Zwtl.: FH Campus Wien
Mit mehr als 6.500 Studierenden ist die FH Campus Wien die größte
Fachhochschule Österreichs. In den Departments Applied Life Sciences,
Bauen und Gestalten, Angewandte Pflegewissenschaft,
Gesundheitswissenschaften, Public Sector, Soziales und Technik steht
ein Angebot von 61 Bachelor- und Masterstudiengängen sowie
Masterlehrgängen in berufsbegleitender und Vollzeit-Form zur Auswahl.
Zukunftsgespräche
Zukunftsgespräche: „Zwischen Konflikt und Kooperation: die Fähigkeit
zur Empathie“
Keynote Monika Betzler, Professorin für Praktische Philosophie und
Ethik an der Ludwig-Maximilians-Universität München
Anschließend Podiumsdiskussion
mit Monika Betzler, Sabine Schweiger, Lehrgangsleiterin Advanced
Nursing Education und Advanced Nursing Counseling / Complementary
Care und Manuel Koschuch, Lehre und Forschung IT-Security
Ausstellung Konflikt – Konkurrenz – Kooperation
Die Zukunftsgespräche werden auch diesmal künstlerisch begleitet.
Neun nationale und internationale Künstler*innen aus sieben
verschiedenen Nationen gehen auf die Thematik in unterschiedlicher
Weise ein.
Datum: 15.11.2018, 18:00 – 19:30 Uhr
Ort: FH Campus Wien Festsaal
Favoritenstraße 226,, 1100 Wien
Url: https://www.fh-campuswien.ac.at/zukunftsgespraeche
FH Campus Wien
Mag. Mitra Oshidari
Unternehmenskommunikation
+43 1 606 68 77-6403
mitra.oshidari@fh-campuswien.ac.at
www.fh-campuswien.ac.at
> Besuchen Sie unseren neuen Press Room: www.fh-campuswien.ac.at/pressroom
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender