
Bevölkerungs-Prognose 2018: Wien wächst langsamer
Wien (OTS/RK) – Die aktuelle Bevölkerungsprognose, erstellt von der
MA 23, sagt für Wien in der nächsten drei Dekaden eine kleine
Trendwende voraus. Die Zahlen, Daten und Fakten zur
Bevölkerungsentwicklung in Wien bis 2048 wurden heute, Donnerstag,
vom Leiter der MA 23, Klemens Himpele und Studienautor Ramon Bauer
bei einem Hintergrundgespräch vorgestellt. Außerdem sind sie ab
sofort als Buch auf www.statistik.wien.at abrufbar.
Wien wird bis 2048 weiter wachsen, allerdings nicht mehr so rasch
wie bisher. Derzeit hat die Stadt 1.888.776 EinwohnerInnen, die
Zwei-Millionen-Marke wird voraussichtlich 2027 geknackt. Das
Bevölkerungswachstum normalisiert sich nach einem rasanten Anstieg in
den vergangenen Jahren wieder. Die Prognose der MA 23 erfasst 250
Zählbezirke in ganz Wien. Auch hier zeigt sich eine kleine Trendwende
im Vergleich zu vorangegangenen Studien: Erstmals werden die
westlichen Innenbezirke leicht schrumpfen oder stagnieren, während
die Bezirke jenseits des Gürtels und links der Donau umso stärker
zulegen.
Seit 2001 ist Wien um 340.000 Menschen gewachsen. In den nächsten
30 Jahren wird der Zuzug allerdings zurückgehen: Bisher verzeichnete
Wien ein Plus von durschnittlich 18.000 neuen WienerInnen pro Jahr.
Diese Wanderungsgewinnewerden schon 2018 mit voraussichtlich +8.500
deutlich geringer ausfallen – und sollen bis in die 2040er Jahre auf
+3.000 pro Jahr zurückgehen. Dafür wird der Babyboom anhalten. Die
positive Geburtenbilanz (Geburten minus Todesfälle wird ab den
2030er-Jahren die Hälfte des Bevölkerungswachstums ausmachen –
derzeit sind es rund ein Drittel. Das Wachstum wird also in Zukunft
zu gleichen Teilen von Neugeborenen und Zuwanderern und Zuwanderinnen
getragen. Der Anteil der im Ausland geborenen WienerInnen wird eher
stagnieren, so die Studienautoren.
Unter dem Strich wird Wien leicht älter: In 30 Jahren wird das
Medianalter von derzeit 39 Jahren auf 43 Jahren steigen, zeigt die
Prognose der MA 23 – Wien bleibt aber weiterhin das jüngste
Bundesland. Dank höherer Lebenserwartung wird die Zahl der
hochbetagten Wiener (über 80 Jahre) steigen, die Zahl der Bevölkerung
im erwerbsfähigen Alter (15-64 Jahre) wird allerdings etwa gleich
bleiben.
Eine kleine Verschiebung beim Wachstum gibt es auch zwischen den
Innenstadt-Bezirken und den Bezirken links der Donau und jenseits des
Gürtels. Die Prognose 2018 geht anders als vorangegangenen Studien
erstmals wieder davon aus, dass die Innenstadt-Bezirke leicht
schrumpfen bzw. stagnieren werden. Dafür wachsen die Bezirke links
der Donau und jenseits des Gürtels – konkret Donaustadt, Simmering,
Favoriten und Penzing überdurchschnittlich schnell.
Zwtl.: Service-Link
Die Daten der Studie im Detail inklusive Broschüre und Grafiken
finden Sie unter
https://www.wien.gv.at/statistik/bevoelkerung/prognose
(Schluss) ato/ma23
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