
Hanan Ashrawi gegen Unilateralismus in der Nahost-Politik
PLO-Vertreterin im Gespräch mit österreichischen Abgeordneten
Wien (PK) – Frieden und Gerechtigkeit für Palästina forderte Hanan
Ashrawi heute bei einem Treffen mit österreichischen Abgeordneten
unter Leitung der Vorsitzenden der parlamentarischen Gruppe
Österreich – Palästinensische Gebiete, der SPÖ-Abgeordneten Muna
Duzdar, im Parlament. Die führende Vertreterin der PLO sprach
kritisch von Unilateralismus der US-Administration in der
Nahostfrage, der die Chancen auf Frieden zerstöre, und betonte, ohne
Einbindung der Palästinenser werde es keine Friedenslösung geben.
Ashrawi beklagte insbesondere die Verlegung der US-Botschaft von Tel
Aviv nach Jerusalem und meinte, vor dem Hintergrund einer Politik der
„Bestrafung und Erpressung“ seitens der USA werde Palästina auf die
Einhaltung aller UN-Resolutionen pochen und den Beitritt zu
UN-Organisationen sowie die Anerkennung durch möglichst viele Staaten
weiterverfolgen. Sie bekannte sich zu einer Zwei-Staaten-Lösung und
drückte die Hoffnung auf entsprechende Initiativen der Europäischen
Union aus. Klar ist für Ashrawi, dass Kritik an Israel und dem
Zionismus nicht mit Antisemitismus verwechselt werden dürfe.
An dem Gespräch nahmen auf österreichischer Seite neben Muna Duzdar
die SPÖ-Abgeordneten Sabine Schatz und Kai Jan Krainer,
ÖVP-Mandatarin Gertraud Salzmann sowie Alma Zadic (PILZ) teil.
(Schluss) hof
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