Heute: Petitionsübergabe an den steirischen Landtag

Stoppt die Jagd auf Zuchtfasane!

Wien (OTS) – Noch immer werden Fasane zur reinen Belustigung im
Sommer in den Jagdrevieren ausgesetzt, um einige Wochen später
aufgescheucht und abgeschossen zu werden. Der VGT fordert vehement,
dass das Gesetz das Aussetzen und Abschießen im selben Jahr sowie im
Folgejahr verbieten soll, wie das z.B. im deutschen Bundesland
Baden-Württemberg der Fall ist.

In vielen steirischen Jagdrevieren wurden letzten Sommer Fasane in
so genannten Remisen bzw. Biotopen ausgesetzt. Das sind Elektrozäunen
umgebene und mit Mastfutter und Wasser reichlich ausgestattete
Bereiche, die dazu dienen, die Fasane vor der natürlichen Umgebung
abzuschirmen. Vorgeblich sollen sich die Fasane von dort aus
verbreiten sobald sie alt genug sind und Nachwuchs zeugen.

Zwtl.: Abschuss als Ziel

Die Realität sieht anders aus: die Fasane bleiben in und nahe der
Fasanenaufzucht, weil dort Futter im Übermaß vorhanden ist. Mais und
Putenmastfutter für den Wachstumsschub wird im ganzen Jagdrevier
angeboten. Und schon 2,5 Monate nach dem Aussetztermin (31. Juli
spätestens) dürfen die Tiere nach dem steirischen Jagdgesetz
abgeschossen werden (ab 16. Okt.). Und zwar die männlichen wie auch
die weiblichen Tiere absurderweise, die ja den erwünschten Nachwuchs
bringen könnten.

Zwtl.: Paradebeispiel Oberwildon

Das Revier Oberwildon ist ein Paradebeispiel für das Aussetzen zum
Abschuss. Bereits drei Mal wurde in diesem Bereich gejagt, und
trotzdem stolpert man noch immer förmlich über die Fasane, wie
Anrainer_innen berichten. Wenn der natürliche Bestand dort sowieso so
gut ist, warum müssen die Tiere dann ausgesetzt werden? David Richter
vom VGT dazu: „Ich war bei einer diesen Jagden anwesend, um das
Treiben zu dokumentieren. Erschossene Fasane, hauptsächlich
Weibliche, lagen in Haufen am Wegesrand. Aber selbst unmittelbar nach
der Jagd waren in und um die Fasanenaufzucht dutzende Tiere zu sehen
und zu hören, das Geschrei war beinahe unheimlich. Dass hier des
Schießens Willen „ausgewildert“ wird, ist offensichtlich!“

David Richter weiter: „Die Steirer_innen waren zutiefst empört,
als sie von uns erfahren haben, wie leidensfähige Lebewesen als
Tontauben missbraucht werden. Wir hatten innerhalb kürzester Zeit die
notwendige Anzahl von Unterschriften zusammen, um eine Petition mit
Anhörung vor dem Ausschuss zu erwirken. Wir sammeln weiter und sind
fest entschlossen, dass diese Gesetzesänderung im Sinne der
steirischen Bevölkerung umgesetzt wird!“

Der VGT fordert, dass das Aussetzen und Abschießen von Fasanen im
selben Gebiet im ersten Jahr sowie im Folgejahr gesetzlich verboten
wird!

VGT – Verein gegen Tierfabriken
David Richter
0676 5852629
medien@vgt.at
http://vgt.at

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