
Nationalrat – SPÖ: Leben und Arbeiten am Land bedeutet mehr als Direktzahlungen an Großbauern
Wimmer für „ganzheitliche Förderung des ländlichen Raums“, Ecker bekräftig Forderung nach Glyphosat-Verbot
Wien (OTS/SK) – Der am Donnerstag im Nationalrat behandelte „Grüne
Bericht“ ist die umfassendste Informationslage zur Landwirtschaft,
„bei dem sich aber fast jährlich die Systematik ändert, sodass
Zahlen, Daten und Fakten kaum vergleichbar sind“, sagte die
SPÖ-Abgeordnete Petra Wimmer. Sie betonte dabei, dass die SPÖ unter
„Leben und Arbeiten am Land mehr versteht, als Direktzahlungen an
Großbauern“ und forderte, „ganzheitliche Förderungen ländlicher
Regionen und der dort lebenden Menschen in den Vordergrund zu
stellen.“ ****
Ziel der ländlichen Entwicklung müsse laut Wimmer sein, dass „Junge
nicht abwandern, die Familien gute Kinderbetreuung vorfinden und
ältere Menschen bestmögliche Pflege erhalten.“ Die Förderung des
Lebens im ländlichen Raum wäre durch die zweite Säule einer
gemeinsamen Agrarpolitik leicht möglich, meint Wimmer, „denn
Österreich dotiert diese Säule für ländliche Entwicklung mit jährlich
fast einer Milliarde Euro. Diese Gelder aus der zweiten Säule müssen
viel stärker als bisher zum Aufschwung der ländlichen Regionen
herangezogen werden.“ Dass die Abwanderung vom Land in die Städte
unvermindert anhalte, müsse die Regierung zum Handeln veranlassen,
sagte Wimmer.
Die SPÖ-Mandatarin Cornelia Ecker sprach sich in der Debatte über den
ländlichen Raum „gegen den unverhältnismäßigen Einsatz von
Pestiziden“ aus und kritisierte, dass die Biolandwirtschaft stets nur
das Stiefkind der ÖVP gewesen sei. Als problematisch bezeichnete es
Ecker, dass die landwirtschaftlich bewirtschaftete Fläche jährlich
sinke, die Ausbringung von Pestiziden aber steige. Ecker sprach sich
dabei zum wiederholten Male für das Totalverbot des Herbizids
Glyphosat aus, das Ökosysteme zerstöre, für Insektensterben sorge und
im Verdacht steht, krebserregende Wirkung zu haben. „Es darf nicht
länger zum Anstieg von ausgebrachten Pestiziden kommen“, so Ecker,
die „Mut, Engagement und Offenheit für alternative
Pflanzenschutzmittel“ forderte. (Schluss) ls
SPÖ-Parlamentsklub
01/40110-3570
klub@spoe.at
https://klub.spoe.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender