ECOVATION 2018: Öffentliche Beschaffung als Motor für Innovation und Nachhaltigkeit in der Verwaltung

Konferenz ECOVATION – IÖB-Projektwettbewerb – Modernisierung des öffentlichen Sektors

Wien (OTS) – Im Rahmen des österreichischen Vorsitzes im Rat der
Europäischen Union fand die Konferenz ECOVATION am 26. und 27.
November in Wien statt und holte die Themen Innovation und
Nachhaltigkeit in der öffentlichen Beschaffung vor den Vorhang. Über
250 nationale und internationale Gäste aus der öffentlichen
Verwaltung, aus innovativen Unternehmen sowie Entscheidungsträger und
Expertinnen und Experten aus den Fachbereichen Beschaffung,
Innovation und Nachhaltigkeit nahmen teil.

Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus Elisabeth
Köstinger und Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie
Norbert Hofer eröffneten die ECOVATION 2018. Die beiden
Bundesminister gaben Einblicke in ihr aktuelles Engagement in den
Bereichen innovationsfördernde öffentliche Beschaffung (IÖB) und
nachhaltige Beschaffung (naBe). Beide Initiativen sind stark im
aktuellen Regierungsprogramm verankert und zielen auf eine Forcierung
von innovativen bzw. nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen
durch die öffentliche Beschaffung ab.

Hervorgehoben wurde die Bedeutung von Innovationen bei der
Umsetzung der Klima- und Energiestrategie #mission2030, deren Ziel
unter anderem die Minimierung des Ressourcenverbrauches in der
öffentlichen Beschaffung ist. Diese Strategie beinhaltet etwa
Maßnahmen in der Elektromobilität, der Dekarbonisierung der Bahn oder
der Energieforschung. Die öffentliche Beschaffung nimmt eine wichtige
Rolle bei der Einführung innovativer Technologien ein.

„Die Forcierung von Innovationen durch die öffentliche Beschaffung
ist uns ein besonderes Anliegen. Immerhin sprechen wir alleine für
Österreich von einem jährlichen Beschaffungsvolumen von rund 45 Mrd.
Euro. Mit Hilfe der IÖB gelangen Innovationen schneller in den Markt,
innovative Unternehmen profitieren von Referenzkunden im öffentlichen
Sektor und die Verwaltung wird durch den Einsatz innovativer Produkte
effizienter, moderner und umweltfreundlicher“, beschreibt
Technologieminister Norbert Hofer die durch die IÖB erreichbaren
Effekte.

„Wir müssen an einem Strang ziehen und den Ressourcenverbrauch und
die CO2 Emissionen in der öffentlichen Beschaffung weiter reduzieren.
Daher arbeiten wir aktuell gemeinsam mit den Ländern und der
Bundesbeschaffung GmbH an der Aktualisierung des naBe-Aktionsplans.
Wie bei den Lebensmitteln soll nicht allein der Preis, sondern auch
die Umweltqualität von Produkten und der Klimaschutz im Fokus der
öffentlichen Beschaffung stehen. Der sukzessive Umstieg auf
zertifizierten Grünen Strom bietet ein großes Potenzial, das wir
nützen müssen. Wir können die Klimaschutzziele der #mission2030
erreichen, wenn die CO2-Emissionen konsequent reduziert, Ressourcen
effizient und möglichst lange im Kreislauf geführt werden, Abfälle
und Plastik so weit wie möglich vermieden und stattdessen Produkte
aus nachwachsenden Rohstoffen forciert werden. Bei diesen
Zukunftsaufgaben können wir auf den Einsatz und die Forcierung von
innovativer Umwelttechnik setzen“, so Bundesministerin Köstinger.

Zwtl.: Interaktive Workshops rund um Innovation und Nachhaltigkeit

In den anschließenden interaktiven Workshops, die zur Entwicklung
eigener Projektideen genutzt werden konnten, tauschten sich die
Teilnehmenden über deren Erfahrungswerte aus. Im Fokus standen dabei
auch bereits erfolgreich umgesetzte innovationsfördernde und
nachhaltige Beschaffungsprojekte aus Österreich und anderen
EU-Mitgliedstaaten. Der Workshop zu Government Technology (GovTech)
zeigte vielversprechende Ansätze bei bestehenden Verwaltungsprozessen
mittels neuer Technologien wie Blockchain, Artificial Intelligence
und Chatbots auf. Gov-Tech-Experten stellten innovative Beispiele aus
der Verwaltungspraxis vor.

Im Workshop „Kreislaufwirtschaft“ erhielten die Gäste Einblick in
die Bereiche Recycling, Re-use und Abfallvermeidung. Projekte zu
Recycling von Baustoffen im Hoch- und Straßenbau, Re-use bei Möbeln
und IKT-Geräten und zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen in der
Gemeinschaftsverpflegung boten Inspiration für die eigene Praxis.

Wie eine innovative öffentliche Beschaffung erfolgreich umgesetzt
wird, wurde im Workshop „Challenging the Market“ der
IÖB-Servicestelle demonstriert. Im Workshop konnten Teilnehmende
Ansatzpunkte für Innovation in der eigenen Organisation
identifizieren. Innovative Unternehmen konnten ihre Lösungen
präsentieren. Darunter zum Beispiel das Unternehmen Greenride,
welches sich mit multifunktionaler Ladeinfrastruktur im Bereich
E-Mobilität beschäftigt oder das Unternehmen Texible, welches ihr
Produkt – eine intelligente Betteinlage für den Pflegebereich –
vorstellte.

Zwtl.: Projekte zu Digitalisierung und autonomen Robotersystemen
ausgezeichnet

Höhepunkt des ersten Tages war die Auszeichnung der Gewinner des
IÖB-Projektwettbewerbs. Andreas Nemec, Geschäftsführer der
Bundesbeschaffung GmbH, prämierte die Siegerprojekte, die sich durch
ihr hohes Innovationspotential für den öffentlichen Sektor
auszeichneten. Die IÖB-Fachjury wählte insgesamt fünf Siegerprojekte
aus, die von Digitalisierungsprojekten über technische
Neuentwicklungen bis hin zur Entwicklung von autonomen
Robotersystemen reichten. Den 1. Platz konnte das ASFINAG-Projekt
„Autonome Mulcher“ gewinnen. Grünflächen neben Autobahnen können
zukünftig durch den Einsatz von Robotern autonom gemulcht werden.

Fünf Projekte prämiert

1. Platz: ASFINAG „Autonome Mulcher“n2. Platz: APG „DC Substation Component Control“n3. Platz: Land Oberösterreich/Land Kärnten/Land Burgenland „AltUni – SYNTRAC“n4. Platz: Technisches Museum Wien & Burghauptmannschaft
Österreich „Innovative Kühlung im Technischen Museum Wien“n5. Platz: Wien IT „Big Data Science Lake“n „Mit den diesjährigen Gewinnern haben wir außergewöhnliche
Projekte ausgezeichnet und damit einen weiteren Meilenstein in der
Innovationsarbeit der öffentlichen Verwaltung gesetzt. Wir freuen
uns, dass die ECOVATION so viel nationales, als auch internationales
Interesse und Zustimmung erfahren hat“, kommentiert Andreas Nemec,
Geschäftsführer der Bundesbeschaffung GmbH.

„Mit der ECOVATION setzen wir ein Spotlight auf herausragende
Innovationen in der öffentlichen Verwaltung. Entscheidend dafür ist
die Arbeit der IÖB-Initiative, die das ganze Jahr über geschieht: Wir
bringen in so genannten Challenges öffentliche Verwaltung und
Start-ups zusammen und beraten laufend den öffentlichen Bereich,
inwiefern sie Digitalisierung und Innovation effektiv einsetzen
können,“ erklärt Gerhard Zotter, Geschäftsführer der
Bundesbeschaffung GmbH.

„Um die Anzahl und die Qualität innovativer Beschaffungsprojekte
noch stärker zu heben, entwickeln wir in Kooperation mit der Austria
Wirtschaftsservice GmbH (aws) und der Bundesbeschaffung GmbH (BBG)
ein neues Förderformat. Ab dem Frühjahr 2019 können sich öffentliche
Auftraggeber finanzielle Unterstützung für die Umsetzung von
innovativen Beschaffungsvorhaben holen“, so Hofer, der diesbezüglich
auf die enge und gute Zusammenarbeit mit Bundeministerin Schramböck
verweist, abschließend. Die Förderung wird mit Mitteln des
Österreichfonds ermöglicht.

Service:

Innovationsfördernde öffentliche Beschaffung (IÖB)

Die Ministerien [BMDW ]
(https://www.bmdw.gv.at/Seiten/default.aspx)(Bundesministerium für
Digitalisierung und Wirtschaftsstandort) und [BMVIT ]
(https://www.bmvit.gv.at/)(Bundesministerium für Verkehr, Innovation
und Technologie) sind auf Grundlage des IÖB-Leitkonzepts federführend
für die strategische Ausgestaltung und Umsetzung der [IÖB-Initiative]
(https://www.ioeb.at/die-ioeb/die-ioeb-initiative/) verantwortlich.
Die Ressorts finanzieren entsprechende Aktivitäten und Maßnahmen, wie
zum Beispiel den Betrieb der IÖB-Servicestelle in der
Bundesbeschaffung GmbH (BBG).

Nachhaltige Beschaffung (naBe)
Das [BMNT] (http://www.bmnt.gv.at/) (Bundesministerium für
Nachhaltigkeit und Tourismus) ist federführend für die Konzeption und
koordinierend für die Umsetzung des österreichischen Aktionsplans
zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung zuständig. Der
naBe-Aktionsplan enthält neben Zielen und Maßnahmen auch konkrete
Umweltkriterien für Produkte aus 16 Beschaffungsgruppen.

EcoInnovation
Dieses Projekt ist eine Kooperation zwischen BMNT und der BBG. Ziel
ist es, öffentliche Einkäufer aus ganz Österreich mit Anbietern von
nachhaltigen und innovativen Lösungen zu vernetzen.

Bundesbeschaffung GmbH (BBG)

Die [BBG] (http://www.bbg.gv.at/) (Bundesbeschaffung GmbH) bietet
als zentraler Einkaufsdienstleister wirtschaftliches, technisches und
juristisches Know-how und führt Vergabeverfahren kostengünstig und
vergaberechtssicher durch. Die BBG steht zu 100 % im Besitz des
Bundes. Gesellschafter ist die Republik Österreich, vertreten durch
das Bundesministerium für Finanzen.

BM für Verkehr, Innovation und Technologie
Elisabeth Hechenleitner
Presse
01/71162-658111
elisabeth.hechenleitner@bmvit.gv.at
www.bmvit.gv.at

Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus
Daniel Kosak
Pressesprecher der Bundesministerin Elisabeth Köstinger
daniel.kosak@bmnt.gv.at
+43 1 711 00 – 606724
+43 1 711 00 – 606747

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