Grüne Wien präsentierten Birgit Hebein als Vassilakou-Nachfolgerin

Übernimmt Funktion der Vizebürgermeisterin und Planungsstadträtin

Wien (OTS/RK) – Diese Meldung wurde korrigiert.
Neufassung in Meldung OTS0201 vom 27.11.2018

„Stellen Sie mir bitte nicht allzu viele Fragen, weil
ich noch nicht alle Antworten habe.“ Mit diesem Hinweis an
Journalistinnen und Journalisten hat sich die neue Grüne
Spitzenkandidatin – und damit de facto neue Parteichefin der Wiener
Grünen, Birgit Hebein, heute, Dienstag, nach ihrer Wahl den Medien
präsentiert. Hebein, 51, war bisher Sozialsprecherin ihrer Fraktion
im Gemeinderat und wird Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou als neue
Parteichefin auch im Amt der Wiener Vizebürgermeisterin und
Planungs-Stadträtin ablösen.

In der „Wolke21“, im obersten Stock des Saturn-Towers auf der
Donauplatte, skizzierte Hebein ihre Pläne für die Stadt: „Wer Wien
liebt, spaltet es nicht.“ Sie wolle als neue Grünen-Chefin und
Spitzenkandidatin das Thema Soziales und Ökologie in den Mittelpunkt
rücken. Wann sie das Amt von Vizebürgermeisterin Maria Vassilkaou
übernehme, stehe noch nicht fest, erklärte Hebein. Ein Treffen ist
für die kommenden Tage angesetzt.

Der Klimawandel sei „längst kein Bobo-Thema mehr“, sagte Hebein –
er habe vor allem in der Stadt bereits soziale Auswirkungen. Bei
sozialen Themen wie der Mindestsicherung hätte sich „das rot-grüne
Wien als Gegenentwurf zum schwarz-blauen Bund etabliert“. Diesen Kurs
wolle Hebein fortsetzten. Sie baue dabei auf die Unterstützung des
großen Koalitionspartners SPÖ und Bürgermeister Michael Ludwig.

Mit dem Koalitionspartner herrsche „Einigkeit über die
grundsätzliche Ausrichtung“, betonte Hebein. Vorgezogene Neuwahlen
schloss Hebein aus: „Wir haben als Rot-Grün viel geschafft und werden
bis zuletzt arbeiten“.“ Als Beispiele für gemeinsame Projekte nannte
Hebein die neue Bauordnung mit der Flächenwidmung „geförderter
Wohnbau“ oder die neue Wiener Mindestsicherung. Beim Alkoholverbot am
Praterstern gebe es zwar unterschiedliche Ansichten, bei der
Budgetdebatte im Gemeinderat werde allerdings ergänzend zum Verbot
mehr Geld für Sozialarbeit auf der Straße beschlossen, sagte Hebein.

Ein konkretes Übergabe-Datum für das Vizebürgermeister-Amt
zwischen Vizebürgermeisterin Maria Vassialkou und ihrer Nachfolgerin
gebe es noch nicht. Morgen stehe ein Gespräch mit der
Noch-Vize-Stadtchefin an, die für kommendes Jahr ihren Abschied aus
der Politik angekündigt hatte. Dass es auch weitere personelle
Änderungen in den Reihen der Rathaus-Grünen geben werde, schloss
Hebein nicht aus. Beim Parteitag kommendes Wochenende werde die
Partei über den neuen Klubchef abstimmen. Der bisherige Klubchef,
David Ellensohn, hatte selbst für das Amt des Spitzenkandidaten
kandidiert.

Hebein setzte sich in der parteiinternen Wahl im „Instant
Run-Off“-Verfahren mit 1.244 zu 1.138 Stimmen gegen den
zweitgereihten Peter Kraus durch. Insgesamt beteiligten sich 2.600
Grüne Parteimitglieder und registrierte SympathisantInnen an der
Parteiwahl.

Weitere Informationen: Grüner Klub im Rathaus, Telefon:
01/4000-81814. (Schluss) ato

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