Oö. Volksblatt: „Danke“ (von Herbert SCHICHO)

Ausgabe vom 28. November 2018

Linz (OTS) – Es gibt nur wenige Berufsgruppen, mit denen jeder Mensch
Erfahrungen gesammelt hat — und es gibt wahrscheinlich nur eine, bei
der alle sowohl gute als auch nicht ganz so gute gemacht haben.
Deshalb wird auf allen Stammtischen über Schule im Allgemeinen und
Lehrer im Besonderen gerne philosophiert. Ja, es gibt nicht nur
Tausende Fußball-Nationaltrainer, sondern auch acht Millionen
Bildungsexperten in Österreich. Die Folge: Dauerreformen,
Evaluierungs- und Testungsstress — und wie in anderen Berufsgruppen
eine Fülle von bürokratischen und administrativen Aufgaben, die
zusätzlich bewältigt werden müssen. Hinzu kommt, dass das
Bildungssystem verunsichert ist, denn leider macht die Politik oft
den zweiten medial vermarktbaren Schritt vor dem ersten und stolpert
ein bisschen in die Reformen.
Die Lehrer in Oberösterreich zeigen aber, dass es trotz dieser
Rahmenbedingungen gelingt, einerseits Wissen zu vermitteln — ein
Beleg sind die Spitzenergebnisse bei PISA oder der Zentralmatura —
und andererseits auf das Leben vorzubereiten. Hier sei nicht nur auf
die niedrige Jugendarbeitslosigkeit verwiesen, sondern auch auf die
geringe Selbstmordrate unter den Jugendlichen – zum Vergleich: beim
PISA-Dauersieger Finnland ist diese viermal so hoch.
Das alles verdient ein Danke.

Oö. Volksblatt, Chefredaktion
0732/7606 DW 782
politik@volksblatt.at
http://www.volksblatt.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender