
Regierung kürzt 70.000 Kindern die Unterstützung
Kinderfreunde kritisieren Reform der Mindestsicherung scharf
Zwtl.: Verletzung von Kinderrechten
Zu der heute bekannt gewordenen Einigung bei der Mindestsicherung
erklärt Christian Oxonitsch, Bundesvorsitzender der Kinderfreunde:
„Die Regierung hat nun also ihre Drohungen wahr gemacht und legt eine
Reform der Mindestsicherung vor, die tausende Kinder und Familien in
noch größere Armut stürzen wird. Wir sehen in den Kürzungen massive
Verletzungen von Kinderrechten, die jedem Kind ein Leben in sozialer
Sicherheit zusichern.“
Zwtl.: 70.000 Kinder betroffen
Auch wenn die Regierung seit Monaten ein Bild vom ausländischen,
männlichen Mindestsicherungsbezieher zeichnet, schaut die Realität
völlig anders aus: Tatsächlich sind zwei Drittel der BezieherInnen
Frauen und Kinder. „Es sind alleine 70.000 Kinder von den
schwarzblauen Kürzungen betroffen. Kinder, die jetzt schon Tag für
Tag Armut und Ausgrenzung spüren. Diesen Kindern, das Wenige, das sie
haben, nun auch noch zusammen zu kürzen, ist moralisch verwerflich,
aber auch politisch extrem kurzsichtig“, so Oxonitsch.
Zwtl.: Mehrkindfamilien armutsgefährdet
Es ist bekannt, dass kinderreiche Familien überdurchschnittlich
armutsgefährdet sind: „Während Ein-Kind-Familien ein statistisches
Armutsrisiko von 13 % haben, steigt das Risiko bei Familien mit drei
oder mehr Kindern auf über 21%. Doch genau diese Haushalte werden die
Kürzungen der Mindestsicherung treffen. „Wir sprechen von 54.000
Familien, die in Zukunft weniger staatliche Unterstützung bekommen.
Sie werden ihren Kindern noch schlechtere Wohnverhältnisse, noch
weniger Unterstützung in Bildungsfragen, noch schlechtere
Gesundheitsversorgung, noch weniger Freizeitgestaltung und insgesamt
noch weniger Zukunftschancen bieten können.“, erklärt Oxonitsch.
„Ganz offensichtlich geht es der Regierung nicht eine Sekunde um
Armutsbekämpfung, sondern ausschließlich darum, ihrem rassistischen
Narrativ ein weiteres Kapitel hinzuzufügen. Dass die großen
VerliererInnen in dieser Geschichte armutsgefährdete Kinder sind, das
ist beschämend.“
Österreichische Kinderfreunde
Karin Blum
Pressereferentin
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