
SVB-Obfrau Meier unterzeichnet Charta für partnerschaftliche Interessenvertretung
Mehr weibliche Beteiligung in allen agrarischen Vertretungen, Organisationen und Verbänden
Wien (OTS) – „Für Österreichs Land- und Forstwirtschaft sind
Bäuerinnen unverzichtbar. Auf den heimischen Bauernhöfen ist der
partnerschaftliche Weg zwischen Männern und Frauen bereits eine
Selbstverständlichkeit. Immerhin geben 80% der Landwirtinnen in einer
aktuellen Umfrage an, dass die Entscheidungen am Betrieb gemeinsam
getroffen werden. Diese zentrale Stellung der Frauen soll sich
künftig in allen agrarischen Gremien und Organisationen in einer
ausgewogenen Besetzung wichtiger Positionen zeigen“, erklärten
Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann und Theresia Meier, Vizepräsidentin
der Landwirtschaftskammer (LK) NÖ und Obfrau der
Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB), anlässlich der
Unterzeichnung der Charta für eine partnerschaftliche
Interessenvertretung in der Land- und Forstwirtschaft durch die
SVB-Obfrau in Wien. Die Charta wurde im Vorjahr erstmals beim
Bundesbäuerinnentag in Alpbach präsentiert und wird von allen
LK-Präsidenten mitgetragen und unterstützt.
Ziel ist eine Frauenquote von 30%
Das zentrale Ziel der Charta ist es, die Beteiligung von Frauen in
allen land- und forstwirtschaftlichen Interessenvertretungen,
Verbänden und Gremien zu erhöhen. Leitende Positionen in bäuerlichen
Organisationen sollen gleichwertig von Frauen und Männern besetzt
werden. Angestrebt wird ein Frauenanteil von mindestens 30% in
Führungsfunktionen. Es sei Aufgabe, die Rahmenbedingungen zu
schaffen, damit diese Ausgewogenheit auch gelingen kann, betont
Schwarzmann.
SVB hat Vorbildfunktion
Bei der Umsetzung der Charta-Ziele hat die SVB Vorbildfunktion, da
sowohl im Unternehmen als auch in wichtigen Gremien der bäuerlichen
Sozialversicherung bereits ein Frauenanteil von 32%
(Generalversammlung) und 44% (Kontrollversammlung) erreicht wurde.
Zur gezielten Erhöhung des Frauenanteils wurde unter anderem auch ein
Chancengleichheitsplan entwickelt und umgesetzt.
„Es ist uns ein großes Anliegen, die Chancengleichheit zu
verwirklichen. Wir haben seit den 1980er-Jahren Frauen maßgeblich in
den SVB-Entscheidungsgremien eingebunden. Heute ist in den
Verwaltungsgremien das Geschlechterverhältnis durchwegs ausgeglichen.
Zudem achten wir darauf, dass die Sitzungen vorwiegend an Vor-
beziehungsweise Nachmittagen stattfinden, wodurch auch hier die
Vereinbarkeit zwischen Funktion und Familie gegeben ist“, betonte
Obfrau Meier.
Mehr Positionen mit Bäuerinnen besetzen
Um die Bäuerinnen auch fachlich für die Arbeit in den Gremien
auszurüsten, bietet die ARGE Österreichische Bäuerinnen den
speziellen Lehrgang „Professionelle Vertretungsarbeit im ländlichen
Raum“ an. „Damit können wir allen interessierten Frauen in der
Landwirtschaft eine spezielle Ausbildung anbieten, die sie persönlich
weiterbildet und gleichzeitig für Funktionen in verschiedensten
Gremien vorbereitet“, unterstreicht Schwarzmann.
Gemeinsam wollen die Bundesbäuerin, die Landesbäuerinnen sowie die
Kammerpräsidenten in den nächsten Wochen und Monaten an alle
agrarischen Organisationen und Verbände mit dem Ersuchen herantreten,
die Anliegen der Bäuerinnen-Charta mitzutragen und zu unterstützen.
„Die bäuerliche Sozialversicherung geht mit gutem Beispiel voran und
zeigt, was möglich ist, wenn Chancengleichheit als Führungsaufgabe
ernst genommen wird. Wir wollen mit der Charta niemanden überfordern,
sondern Schritt für Schritt eine partnerschaftliche
Interessenvertretung in der Land- und Forstwirtschaft umsetzen.
Künftig sollen in allen agrarischen Organisationen und Verbänden mehr
Bäuerinnen mitreden und mitentscheiden können“, so Schwarzmann
abschließend. (Schluss)
Ludmilla Herzog, MAS
Pressereferentin der ARGE Bäuerinnen
Landwirtschaftskammer Österreich
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Mobil: 0676/83441 8522
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Dipl.-Ing. Michaela Glatzl
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Landwirtschaftskammer Österrreich
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