
Umweltdachverband zur EU-Wasserrahmenrichtlinie: Stärken ist Top, weichspülen ein Flop!
– Appell anlässlich des Treffens der EU-WasserdirektorInnen in Wien: Gewässerschutz ernst nehmen und notwendige Maßnahmen umsetzen!
Wien (OTS) – Europäisches Regelwerk zum Schutz der Gewässer ist
topfit – allein, es fehlt der Wille
– Unser Wasser braucht Ihre Stimme:
www.umweltdachverband.at/retteunserwasser
Am 29. November treffen einander die europäischen
WasserdirektorInnen in Wien, um sich über aktuelle Wasserthemen
auszutauschen. Im Rahmen dieser Konferenz soll ein Papier vorgestellt
werden, in dem eine Öffnung und Änderung der Wasserrahmenrichtlinie
(WRRL) vorgeschlagen wird – ein katastrophales Signal in Sachen
Wasserschutz! „Wir sind darüber sehr besorgt! Das ist ein weiteres
klares Zeichen, dass es massive Bestrebungen gibt, den aktuellen
Fitness-Check der WRRL durch die EU-Kommission zu unterlaufen. Neben
einigen EU-Ländern, die sich vor der Verpflichtung drücken wollen,
sämtliche Gewässer bis spätestens 2027 in einen guten Zustand zu
bringen und vor Verschlechterungen zu schützen, sind diverse
Interessengruppen auf Wirtschaftsseite bestrebt, die Schutzstandards
und Ziele im Gewässerschutz abzuschwächen, um beispielsweise
Ausnahmebestimmungen für Infrastrukturprojekte zu erreichen – was den
langfristigen Schutz qualitativ hochwertiger Gewässer, des
Grundwassers und des Trinkwassers aufs Spiel setzen würde“, betont
Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbandes.
Mangelhafte Ambition, keine Budgetierung, fehlende Partizipation
„Die Ambitionen punkto Gewässerschutz sind leider in der gesamten EU
mangelhaft. Es fehlt der politische Wille der Regierungen, Wasser
nachhaltig zu schützen und die finanziellen Mittel für die
erforderlichen Sanierungsmaßnahmen bereitzustellen. Abgesehen davon
werden Umwelt-NGOs und Interessengruppen nicht angemessenen in
Entscheidungen, die für den Schutz und die Wiederherstellung unserer
Gewässer relevant sind, eingebunden“, sagt Maier. Eines steht jedoch
fest: Die WRRL als das europäische rechtliche Regelwerk zum Schutz
unserer Gewässer ist „fit for purpose“. Ihr rechtlicher Rahmen wurde
bereits 2012 im „Blueprint“ als „fit for purpose“ bewertet – eine
Schlussfolgerung, der auch die MinisterInnen der Mitgliedstaaten
zugestimmt haben. Der Umweltdachverband appelliert daher an die
WasserdirektorInnen, den Gewässerschutz ernst zu nehmen und die
Diskussionen darauf zu lenken, wie die Zeit bis zum Stichjahr 2027
bestmöglich zu nutzen ist, um die notwendigen Maßnahmen im
Gewässerschutz zu ergreifen und umzusetzen.
Jetzt unterschreiben für ein starkes Wassergesetz:
[www.umweltdachverband.at/retteunserwasser
] (http://www.umweltdachverband.at/retteunserwasser)Um die dringend
nötige Umsetzung der WRRL voranzutreiben, haben 100
Umweltorganisationen eine europaweite Initiative gestartet, deren
Ziel es ist, die Beibehaltung des Wasserschutzes durch die WRRL zu
sichern. „Wir rufen alle BürgerInnen auf, die Aktion ‚Rette unser
Wasser‘ mit einer Unterschrift zu unterstützen. Jede Stimme für unser
Wasser zählt!“, so Maier abschließend.
Umweltdachverband
Dr.in Sylvia Steinbauer
Öffentlichkeitsarbeit
(++43-1)40113/21
sylvia.steinbauer@umweltdachverband.at
http://www.umweltdachverband.at
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