Diakonie: Menschen Mut geben statt sie sprachlos zurück zu lassen

Rechtsanspruch auf Hilfsmittel für Menschen mit Behinderung endlich umsetzen

Wien (OTS) – „Menschen mit Sprach-Behinderungen sind nicht sprachlos.
Es fehlt aber immer noch der Rechtsanspruch auf technische
Sprach-Unterstützung. Und das bedeutet für betroffene Kinder und
Erwachsene, dass sie ihre dringendsten Bedürfnisse nicht äußern
können und ihnen Teilhabe an Schule und Sozialleben verwehrt bleibt“,
erinnert die Direktorin der Diakonie Österreich, Maria Katharina
Moser, anlässlich des Internationalen Tags der Menschen mit
Behinderung am 3. Dezember an die rund 63.000 Personen mit
Behinderungen beim Sprechen.

Die Finanzierung der – meist teuren – Kommunikationsgeräte gleicht
aktuell einem bürokratischen Hürdenlauf. Die Organisation
finanzieller Unterstützung fordert oft alle Kraft und Ausdauer der
Betroffenen und ihrer Angehörigen. „Es ist an der Zeit, dass die
Politik die versprochenen Schritte setzt“, unterstreicht Diakonie
Direktorin Moser die bereits 10 Jahre alten Forderungen der Diakonie.

Sozial- und Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein hat
Anlaufstellen in allen Bundesländern für 2019 versprochen, das wäre
ein erster Schritt. „Allerdings müssen weitere folgen. Erst ein
Anspruch auf rechtlicher Basis verschafft Menschen die Sicherheit,
dass alle, die Unterstützung benötigen, diese auch bekommen“, betont
Diakonie Direktorin Maria Moser.

Zwtl.: 10 Jahre UN-Behindertenrechtskonvention

2018 ist ein wichtiges Jahr, insbesondere aus menschenrechtlicher
Perspektive. Die allgemeine Erklärung der Menschenrechte wurde vor 70
Jahren formuliert, seit zehn Jahren gilt die
UN-Behindertenrechtskonvention in Österreich. „Wir wollen an deren
Grundsätze erinnern und am diesjährigen 3.Dezember jenen Menschen
eine Stimme geben, die sonst keine hätten,“, so Moser. „Und wir
wollen diesen Menschen Hoffnung geben“. Die UN Konvention mache
nämlich klar: selbstbestimmtes Leben ist nur möglich, wenn man sich
selbst ausdrücken kann, sei es durch Sprache, Gebärden oder
elektronische Hilfsmittel. „In Österreich ist dieser Grundsatz leider
noch nicht verwirklicht“, macht Maria Moser deutlich.

Zwtl.: Finanzielle Unterstützung ist Aufgabe der öffentlichen Hand

Aus diesen Gründen fordern VERBUND und Diakonie gemeinsam seit
nunmehr 10 Jahren einen Rechtsanspruch auf technische Hilfsmittel und
die Finanzierung für assistierende Technologien. „Denn um modellhaft
für einen Teil der Betroffenen die Lücken zu schließen, unterstützt
der „VERBUND Empowerment Fund der Diakonie“ seit einigen Jahren
Menschen mit Sprach-Behinderungen bei der Anschaffung eines
Sprachcomputers. Diese finanzielle Unterstützung ist jedoch eine
Aufgabe der öffentlichen Hand, und muss von dieser übernommen
werden“, so Maria Katharina Moser, die hier auch für den
Kooperationspartner VERBUND spricht.

Zwtl.: Liams Geschichte

“Ich habe ein großes Auto mit großen starken Reifen geschenkt
bekommen. Ich kann ihn mit meinem Computer steuern und überall hin
fahren lassen”, zählt Liam, 8, der an Athetose erkrankt ist. Die
Augensteuerung an seinem mobilen PC ermöglicht ihm Teilhabe in der
Schule, und im Leben. [Weiterlesen.] (http://bit.ly/2P6UhpD)

Diakonie Österreich
Roberta Rastl
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
+43(0)664 314 93 95
roberta.rastl@diakonie.at
Web: www.diakonie.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender