
Automatisch, praktisch, menschlich – Zusammenarbeit für die Zukunft
Zum 9. Mal diskutieren Vertreter/innen aus Verwaltung, Wissenschaft, NGOs und Bürger/innen beim govcamp vienna über Verwaltungsinnovationen
Wien (OTS) – Wien. 3. Dezember 2018 – Die MA 01 – Wien Digital war am
30. November Gastgeberin des govcamp vienna. Die neunte Auflage
brachte wiederum Vertreterinnen und Vertreter von Verwaltung, NGOs,
Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen zusammen, um innovative
Ideen und Konzepte zu diskutieren. In spontanen Sessions wurden u. a.
neue Ideen für die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine, zur
Stärkung der digitalen Kompetenz an Schulen und zur Digitalisierung
des öffentlichen Raums entwickelt. Das govcamp vienna wurde in
Kooperation der Donau-Universität Krems, des BRZ, des Chaos Computer
Clubs Wien (C3W) und der Stadt Wien organisiert.
Wie wird sich Kollaboration zukünftig gestalten, wird man den
Kollegen Roboter begrüßen? Wie managt man halb virtuelle, halb
physische Teams? Die Interaktion Mensch – Maschine wird immer mehr
zum Thema. Auch beim diesjährigen govcamp vienna war das Cyberoffice
ein vieldiskutiertes Thema. Ebenso erprobt die Verwaltung innovative
Tools. Die Stadt Wien bietet z. B. bereits einen Chatbot an, setzt
aber auch auf Open Data. „Die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger,
der Wirtschaft und Wissenschaft in Wien ist ein wesentlicher
Erfolgsfaktor“, erläutert Ulrike Huemer, CIO der Stadt Wien, „ein
weiterer Erfolgsfaktor ist Mut. Wir trauen uns, innovative Projekte
zu starten, für die es in anderen Städten oft noch keine Vorbilder
gibt.“
Zwtl.: Innovation mit Bürger/innen-Beteiligung
Jüngste Umfragen zeigen, dass die Zufriedenheit der Bevölkerung
mit den digitalen Services der Verwaltung stagniert. Für Markus
Kaiser, Geschäftsführer des BRZ, ist die Einbindung der Bürger/innen
bei der Entwicklung von Applikationen ein Erfolgsmodell: „Wir haben
im BRZ mit der Innovation Factory einen Raum geschaffen, in dem wir
Verwaltungsinnovation umsetzen und wo die künftigen User mitreden
können. Denn es geht auch darum, moderne Technologien, wie künstliche
Intelligenz, so einzusetzen, dass diese positiv aufgenommen werden.“
In einer Session des Bundesministeriums für Digitalisierung und
Wirtschaftsstandort (BMDW) wurde über „Innovatives e-Government mit
neuen Technologien“ diskutiert.
Zwtl.: Digital von Anfang an
Das govcamp vienna bot den ca. 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern
die Gelegenheit, ihre Sicht der Dinge einzubringen. Prof. Peter
Parycek, Leiter des Zentrums für E-Governance an der
Donau-Universität Krems: „Kooperationsmodelle sind ein treibender
Faktor des digitalen Wandels. Das govcamp Vienna bietet die
Möglichkeit Erfahrungen und Ideen auszutauschen, voneinander zu
lernen und Ideen umzusetzen.“ Um mitgestalten zu können, braucht es
auch Kompetenzen. Der Chaos Computer Club Wien (C3W) stärkt mit
seinem Projekt Chaos macht Schule die Medienkompetenz und das
Technikverständnis von Schülerinnen und Schülern, Eltern sowie
Lehrerinnen und Lehrern und möchte einen Blick hinter die Kulissen
der digitalen Welt ermöglichen. Am govcamp vienna wurde auch
diskutiert, dass „digitale Kompetenz“ eine erweiterte Anwendung von
anderen Grundkompetenzen ist und wie „digitale Kompetenz“ von Anfang
an gefördert werden kann. „Uns ist besonders wichtig, dass die
Menschen verstehen, wie die digitale Dimension unserer Alltagswelt
funktioniert, damit sie die täglichen Nachrichten einschätzen können
und informierte Entscheidungen treffen können“, sagt Klaudia
Zotzmann-Koch vom C3W. „Wir versuchen, sowohl bei Chaos macht Schule
als auch mit der PrivacyWeek einen möglichst niedrigschwelligen
Einstieg in den Themenkomplex zu bieten.“
Zwtl.: Wie funktioniert ein Barcamp?
Im Unterschied zu einer Konferenz gibt es keine fixe Tagesordnung.
Die Agenda entsteht am Veranstaltungstag durch die Themen, welche die
Teilnehmenden am Morgen einbringen. Bei ähnlichen Ideen schließen
sich auch mehrere Teilnehmende zusammen, um eine 45-minütige Session
gemeinsam zu gestalten. Wie sie dabei vorgehen, obliegt ganz ihnen.
Es muss einzig ausreichend Zeit für Diskurs in der Session geben,
beispielsweise über ein Brainstorming, Feedbackrunden oder
Diskussion.
Bundesrechenzentrum GmbH
Mag. Daniel Rosenauer
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