AUVA-„Back to Life“-Award für Peter Ecker aus Neckenmarkt

LR Darabos: „Anerkennung für Menschen, die den Lebensmut haben, wiederaufzustehen“

Wien, Eisensadt (OTS) – Für seine vorbildhafte berufliche und soziale
Rehabilitation wurde Peter Ecker am 5. Dezember 2018 bei einem
Festakt im Alten Landhaus in Eisenstadt mit dem AUVA-„Back to Life
Award“ für das Burgenland ausgezeichnet. Rund 20 Jahre litt Ecker an
einer schmerzhaften berufsbedingten Hauterkrankung, die es ihm
unmöglich machte, seinen Beruf als Kellereiarbeiter weiter auszuüben.
Die AUVA-Landesstelle Wien ermöglichte ihm eine berufliche
Umschulung, nun kann er seinem Traumberuf als Imker nachgehen.

Überreicht wurde der Award von Norbert Darabos, Landesrat für
Gesundheit und Soziales. „Mit dem ‚Back to Life‘-Award werden
Menschen geehrt, die trotz persönlicher Rückschläge den Lebensmut
haben, wieder aufzustehen und weiterzumachen. Ich freue mich, dass
wir im Burgenland jedes Jahr solche Menschen auszeichnen können“, so
Darabos in seiner Laudatio. Von der AUVA-Landesstelle Wien
gratulierten Direktor Alexander Bernart und Vorsitzender Rudolf
Silvan. „Berufsbedingte Hauterkrankungen zählen zu den häufigsten
Berufskrankheiten. Die AUVA bietet zahlreiche Maßnahmen zur
Prävention an, damit es erst gar nicht dazu kommt, dass jemand seinen
Job aufgeben muss. Ist dies aber unvermeidlich, dann helfen wir mit
medizinischen, sozialen und beruflichen Maßnahmen betroffenen
Menschen dabei, in ihrer Lebensgestaltung so frei wie möglich zu
sein“, so Bernart. „Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können
sich darauf verlassen, dass die AUVA da ist, wenn sie sie brauchen.
Es ist schön zu sehen, wenn Betroffene wie Peter Ecker die Angebote
der AUVA als Chance erfolgreich nützen“, betonte Silvan. Als
Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft Bau-Holz NÖ überreichte Silvan
zusammen mit Franz Nechansky, Spartenobmann-Stellvertreter der
Wirtschaftskammer Burgenland, Peter Ecker Anerkennungspreise – einen
Wellnessurlaub und einen Warengutschein im Wert von 1.000 Euro.

Zwtl.: 20 Jahre langer Leidensweg

Rötungen, Juckreiz und blutige Stellen an den Händen –
berufsbedingte Hauterkrankungen (BK 19) sind die zweithäufigste
Berufskrankheit und für Betroffene mit hohem persönlichen Leid und
einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität verbunden. Peter
Ecker lebte und arbeitete fast 20 Jahre lang mit dieser Diagnose,
zuerst in der Metallbranche, später als Kellereiarbeiter – beides
Hochrisikobranchen für solche Erkrankungen. Als sich sein Zustand
trotz intensiver Pflege und Schutzmaßnahmen immer weiter
verschlimmerte, riet ihm seine Hauärztin schließlich, die Arbeit im
Winzerkeller aufzugeben und meldete seinen Fall der AUVA. Für Peter
Ecker eine echte Schocknachricht: Er wollte seinen Job nach drei
Jahren nicht wieder aufgeben. Da er bereits 52 Jahre alt war,
befürchtete er zudem, nicht so schnell wieder Arbeit zu finden.

Zwtl.: Rehabilitation & Umschulung: Mut zum Neustart

Im Nachhinein bezeichnet Peter Ecker diesen Schritt und die
Meldung seines Falles an die AUVA als „seine persönliche Rettung“. Da
er eine sehr schwere Form der Hauterkrankung hatte, war die letzte
Maßnahme eine berufliche Umschulung. 2011 nutzte Ecker die Chance zur
beruflichen Neuorientierung und machte sein Hobby der Imkerei zum
Beruf. Unterstützt wurde er bei dieser Entscheidung von seiner
Rehabilitations- und Sozialberaterin: „Frau Steiger von der AUVA hat
mir Mut gemacht und konkrete Perspektiven aufgezeigt, sonst hätte ich
diesen Schritt vielleicht nicht gewagt“, berichtet Peter Ecker. Die
Ausbildung zum Imker dauerte drei Jahre, am 26. Februar 2015 legte
Ecker die Meisterprüfung zum Imker ab: „Das war für mich vom Gefühl
her wie ein Sieg beim Sport. Ich habe mir nach 30 Jahren meinen Traum
erfüllt!“

Zwtl.: AUVA-Schwerpunkt Haut

Berufsbedingte Hauterkrankungen zählen zu den häufigsten
Berufskrankheiten. Neben dem persönlichen Leid der Betroffenen
entstehen für die Wirtschaft und den Staat enorme Folgekosten durch
Arbeitsausfall, Fluktuation und Produktionsrückgang. Seit 2015
verfolgt die AUVA daher den Schwerpunkt „Haut“ mit einem umfassenden
Maßnahmenpaket. Dieses reicht von der Primärprävention, wie z.B.
betrieblichen Beratungen, Mitarbeiter-Schulungen und
„Hautsprechstunden“, bis hin zur stationären Therapie für schwere
Verlaufsformen. „Durch frühzeitiges Handeln steigen die
Heilungschancen von berufsbedingten Hauterkrankungen enorm und damit
auch der Berufserhalt. Dadurch müssen Betroffene heute tatsächlich
immer seltener ihren Beruf aufgeben, was vor allem für ältere, nicht
mehr umschulbare Versicherte wichtig ist“, erklärt Alexander Bernart.
Nach Deutschland ist Österreich das zweite EU-Land, das
berufsbedingten Hauterkrankungen mit einem systematischen
Präventionsprogramm umfassend und nachhaltig entgegensteuert.

Zwtl.: AUVA-„Back to Life“-Award: „Ehre und Zeichen der Anerkennung“

Seit sechs Jahren ist Peter Ecker nun Berufsimker mit Leib und
Seele. Seine Hautkrankheit verursacht ihm keine Beschwerden mehr. Die
Auszeichnung mit dem AUVA-„Back to Life Award“ ist für ihn eine große
Ehre, aber auch Anerkennung seiner Leistungen: „Ich bin der AUVA sehr
dankbar. Ohne die Unterstützung hätte ich nicht meinen Kindheitstraum
erfüllen können und mein Weg wäre sicher ein anderer gewesen. Ich
glaube aber auch, dass es für die AUVA schön zu sehen ist, was aus
dieser Unterstützung geworden ist.“

Zwtl.: Über den AUVA-„Back to Life“-Award:

Der AUVA-„Back to Life“-Award wird seit 1997 von der
AUVA-Landesstelle Wien vergeben. Mit dem Award werden Menschen
ausgezeichnet, die ihre Angehörigen nach schweren Arbeitsunfällen zu
Hause pflegen („AUVA-Pflegepreis“). Seit 2016 geht der Preis unter
neuem Namen auch an Menschen, die sich nach schweren Arbeitsunfällen
oder Berufskrankheiten mit einer beispielhaften sozialen und
beruflichen Rehabilitation ins Leben zurückgearbeitet haben und damit
vielen Menschen Mut machen.

Heike Guggi
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