
SPÖ-Gruber-Pruner: Regierung vergibt Chance auf echte Erneuerung in der Elementarpädagogik
Kindergärten brauchen einheitlichen Qualitätsstandard und ausreichende Finanzierung
Wien (OTS/SK) – Die SPÖ-Bundesrätin Daniela Gruber Pruner, kritisiert
heute, Donnerstag, im Bundesrat, dass die Regierung bei
Elementarpädagogik die Chance auf echte Erneuerung vergeben hätte.
Die Verhandlungen über die Mittel zum Ausbau der
Kinderbetreuungseinrichtungen, hätten gezeigt wie ernst es die
Regierung mit der Elementaren Bildung nehme. „Zuerst wurden Kürzungen
angekündigt und dann doch dieselben Mittel wie zuletzt zur Verfügung
gestellt“, so Gruber-Pruner. Im Bereich der elementaren Bildung seien
jedoch weitaus mehr Mittel notwendig um das ganze Potenzial
auszuschöpfen. Als Vorsitzende der Kinderfreunde Donaustadt mit 24
Kindergärten und Horten, kennt Gruber-Pruner die Situation vor Ort.
Die PädagogInnen würden sich mehr konkrete Maßnahmen wünschen. Die
Rahmenbedingungen seien extrem schwierig: „Man stelle sich vor, dass
man als Elementarpädagogin mit 25 Kindern unter 6 Jahren in der
Gruppe steht, eine Assistentin zur Seite – das möchte ich sehen, wer
hier tagtäglich die Nerven bewahrt und noch dazu Bildungsangebote
setzen kann.“ ****
Auch zum von der Regierung vorgelegten Wertekatalog, habe sie die
Meinung der PädagogInnen eingeholt: „Die häufigste Antwort war: wir
haben doch schon seit Jahren den Bildungsrahmenplan. Der deckt doch
alles ab“, berichtet Gruber Pruner und weiter: „Das, was wir wirklich
brauchen würden, was den Kindern in diesem Land wirklich helfen
würde, wäre ein einheitliches Bundesrahmengesetz für eine
einheitliche Qualität über Ausbildung, Öffnungszeiten,
Betreuungsschlüssel, etc.“ Damit sich der Kindergarten positiv auf
die Bildungskarriere auswirkt, brauche es eine entsprechende Qualität
und genügend Zeit. Auch in der Sprachförderung habe die Regierung
ausgelassen. Durch die lange Unsicherheit über die finanzielle
Situation, hätten sich viele PädagogInnen um neue Jobs umgesehen und
würden nicht mehr zur Verfügung stehen. Statt eine ausreichende
Finanzierung sicherzustellen würde die Regierung mit Wertekatalog und
Kopftuchverbot an den Bedürfnissen in den Kindergärten
vorbeiarbeiten. Man habe im Rahmen der 15a-Verhandlungen die Chance
verpasst, hier einen kräftigen Impuls zu setzen. (Schluss) up/ew/mp
SPÖ-Parlamentsklub
01/40110-3570
klub@spoe.at
https://klub.spoe.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender