
„profil“-Interview: Umweltministerin Elisabeth Köstinger gegen Ausweitung von Tempo 140
Klare Absage von Köstinger an Wunsch des Verkehrsministers nach neuer Standardgeschwindigkeit auf der Autobahn – Plastikverpackungen: Reduktion bis 2025 „verpflichtend“
Wien (OTS) – In einem Interview in der Montag erscheinenden Ausgabe
des Nachrichtenmagazins „profil“ sagt Umweltministerin Elisabeth
Köstinger (ÖVP), sie würde 140 km/h als neue Standardgeschwindigkeit
auf Autobahnen nicht akzeptieren. Verteidigungsminister Norbert Hofer
(FPÖ) hatte im September gefordert, Tempo 140 generell dort
einzuführen, wo es von der Strecke her möglich ist. Köstinger bremst
auch wegen des Umweltschutzes. „Noch sind es zwei Teststrecken und
nicht mehr. Verkehrsminister Norbert Hofer muss über sein Ressort bis
2030 nicht weniger als 7,2 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Er ist da
in der Pflicht“, sagt die Ministerin.
Beim Klimagipfel in Polen geht es diese Woche auch darum, wie
Österreich seine Emissionen um ein Drittel senken kann. CO2-Steuern
auf Sprit, wie sie andere Länder planen, will Köstinger nicht. Bei
der für 2020 angekündigten Steuerreform müsse es aber „ökologische
Aspekte“ geben. „Hier wollen wir echte Lenkungseffekte einziehen“,
betont die Umweltministerin im „profil“-Interview.
Die Ministerin schärft außerdem beim Plastikverbot nach:
Plastikverpackungen von Lebensmitteln sollen bis 2025 um ein Fünftel
gesenkt werden – und zwar nicht freiwillig, sondern „verpflichtend“.
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