
Oö. Volksblatt: „Klarstellung“ (von Herbert SCHICHO)
Ausgabe vom 12. Dezember 2018
Linz (OTS) – Es ist es ja relativ einfach, ein schwarzes Schaf in
einer weißen Schafherde zu finden. Trotzdem führt genau das immer
wieder zu größten Problemen, egal ob man aus Standesdünkel einen
„auffälligen“ Kollegen deckt oder aus Angst vor
Diskriminierungsvorwürfen gutmenschelt und statt klarer Worte lieber
davor warnt, dass man wegen eines schwarzen Schafes nicht die ganze
Herde opfern dürfe. Und überhaupt sei das Schaf vielleicht nicht
unbedingt ganz schwarz und außerdem hätten das System, die
Gesellschaft und wir alle irgendwie eine Mitschuld. Trotzdem:
Eigentlich wäre es — wie gesagt — relativ einfach und auch notwendig,
ein schwarzes Schaf zu finden und auch die nötigen Konsequenzen zu
ziehen. Denn wenn man es nicht schafft, die schwarzen Schafe zu
identifizieren, färbt dies auf die ganze Herde ab.
Die Bluttat in Steyr ist entsetzlich und sie darf nicht zum Anlass
genommen werden, politisches Kleingeld zu schlagen. Aber es ist keine
Instrumentalisierung eines „entsetzlichen Verbrechens“, wenn man
klarstellt, dass straffällige Asylwerber konsequent verfolgt und,
wenn es das Gesetz vorsieht, abgeschoben werden sollten. Es ist die
Kehrseite der Integration, dass man auch Grenzen setzen und
Konsequenzen durchziehen muss.
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