LH Mikl-Leitner und LH-Stellvertreter Pernkopf zum Ausbau des Hochwasserschutzes in Niederösterreich

550 Hochwasserschutzprojekte in rund 300 Gemeinden umgesetzt und eine Milliarde Euro investiert

St. Pölten (OTS/NLK) – „Seit dem Jahr 2002 wurden in Niederösterreich
eine Milliarde Euro in Hochwasserschutz-Maßnahmen investiert und
damit 550 Hochwasserschutzprojekte in rund 300 Gemeinden umgesetzt“,
informierte heute, Donnerstag, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit LH-Stellverstreter Stephan
Pernkopf. Zusätzlich zu den großen baulichen Maßnahmen habe man auch
rund 190 Renaturierungs-Projekte umgesetzt, ausgeweitete
Rückhalteflächen geschaffen und die Prognosestellen ausgebaut. „Gab
es im Jahr 2002 vier Prognosestellen entlang der Donau, heute sind es
bereits 53 Messegeräte, die an Flüssen wie Donau, Kamp, Traisen,
Thaya, March, Ybbs und Erlauf eingesetzt werden“, so die
Landeshauptfrau.

Der Ausbau des Hochwasserschutzes und damit der Schutz der
Bevölkerung in Niederösterreich werde weiter fortgesetzt, so
Mikl-Leitner. „Im kommenden Jahr werden weitere 55
Hochwasserschutzmaßnahmen fertiggestellt; in den kommenden fünf
Jahren sind weitere 145 Projekte geplant.“

Hochwasser-Katastrophen hätten in der Vergangenheit immer wieder
großes Leid und großen Schaden verursacht. „Durch Hochwasser wurde in
Niederösterreich in den vergangenen 16 Jahren ein finanzieller
Schaden von 1,2 Milliarden Euro verursacht“, sagte Mikl-Leitner. „Das
ist für uns auch ein klarer Auftrag gewesen zu handeln und konkrete
Maßnahmen zu setzen.“

Dank sprach die Landeshauptfrau unter anderem den Behörden,
Blaulicht-Organisationen und den vielen Freiwilligen im Land aus, die
im Ernstfall den Betroffenen „kompetent zur Seite stehen“. Vor zwei
Wochen habe auch die „größte Bundesländer übergreifende
Hochwasser-Übung“ gemeinsam mit den Bundesländern Wien und
Oberösterreich stattgefunden, um für den Ernstfall gerüstet zu sein.
Mikl-Leitner: „Es war eine Demonstration, wie wir uns schützen
können.“ Bei aller Kraftanstrengung bleibe aber immer auch ein
Restrisiko.

LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf erinnerte an die verheerenden
Hochwässer in den Jahren 2002 und 2013 mit 75.000 bzw. 50.000
Einsatzkräften und informierte über abgeschlossene Großprojekte wie
die Sanierung des Marchschutzdammes mit Investitionen von 110
Millionen Euro, den Hochwasserschutz am Kamp Unterlauf (30 Millionen
Euro) und in Weißenkirchen in der Wachau (28,5 Millionen Euro).

70 Projekte befänden aktuell sich im Bau, 55 werden 2019
fertiggestellt, so Pernkopf. Im kommenden Jahr werden auch wieder 60
Projekte gestartet, unter anderem das Hochwasserschutzprojekt in
Triesting in KG Fahrafeld, Rückhaltebecken 2. Bauabschnitt, mit
Investitionen von 43,3 Millionen Euro. Derzeit würden auch
Verhandlungen laufen mit Bundesminister Norbert Hofer betreffend
Fixierung des Donau-Ausbauplanes von 2022 bis 2030 und der Sanierung
des Marchfeldschutzdammes.

„Zusätzlich zum technischen Hochwasserschutz investieren wir auch in
Renaturierungen, um den Flüssen wieder mehr Platz zurückzugeben.
Neben verschiedenen Renaturierungs-Projekten werden 25
EU-LIFE-Projekte umgesetzt und 120 Millionen Euro investiert; der
EU-Anteil liegt bei 46 Millionen Euro“, so Pernkopf. Dazu kämen die
Ausweisung von Gefahrenzonen und strenge Richtlinien in der
Raumordnung. Pernkopf: „In Summe sind wir mit unseren Maßnahmen
Vorreiter.“ Wichtig sei auch die gute Zusammenarbeit mit den
Gemeinden.

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Mag. Franz Klingenbrunner
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