
„Die Entscheidung zur Bildung einer eigenen Armee ist nicht hilfreich“
Außenministerin Karin Kneissl zum geplanten Umbau des kosovarischen Katastrophenschutzes in ein Heer
Wien (OTS) – Gutnachbarschaftliche Beziehungen sind für die
EU-Integrationsbemühungen des Kosovo eine wichtige Voraussetzung. Vor
allem die Normalisierung der Beziehungen mit Serbien ist dafür
prioritär und der von der Hohen Vertreterin Mogherini initiierte
Dialog zwischen Belgrad und Pristina wird voll und ganz von
Österreich unterstützt.
„Einseitige Schritte sollten vermieden werden – sie wirken sich
negativ auf den Dialogprozess aus. Frieden wird nicht durch den
Aufbau von Armeen geschaffen. Daher halte ich den heutigen Beschluss
des kosovarischen Parlaments über den Beginn eines Umbaus der Kosovo
Security Forces in eine Armee für nicht hilfreich“, so Karin Kneissl.
Jegliche Umwandlung in eine leicht bewaffnete Armee muss in einer
Weise erfolgen, dass die regionale Sicherheit und Stabilität gestärkt
statt geschwächt wird. Für ihre Legitimität ist eine multiethnische
Zusammensetzung wesentlich: „Wir erwarten, dass die kosovarische
Regierung nun umso mehr einen intensiven Dialog mit allen
Bevölkerungsgruppen in Kosovo sucht und sich eng mit der NATO, der EU
und ihren Partnern abstimmt“, so die Außenministerin abschließend.
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