Außenwirtschaftsstrategie: Wachstum, Arbeitsplätze, Wohlstand

Schramböck, Kneissl und Mahrer präsentieren Außenwirtschaftsstrategie der Bundesregierung

Wien (OTS/BMWFW) – In einer gemeinsamen Veranstaltung in der Aula der
Wissenschaft wurde heute die neue Außenwirtschaftsstrategie der
Bundesregierung durch Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck,
Außenministerin Karin Kneissl und Wirtschaftskammerpräsident Harald
Mahrer vorgestellt. „Der Erfolg unserer Unternehmen im Ausland
schafft Wachstum, Arbeitsplätze und Wohlstand in Österreich. Produkte
made in Austria sind beliebt und Aufgabe der Politik ist es, als
Türöffner zu fungieren. Die aktive und strategische Unterstützung
unserer Wirtschaft ist gerade in einem dynamischen und globalen
Umfeld entscheidend für den langfristigen Erfolg. Wir wollen
vorhandene Kompetenzen zu einem Netzwerk bündeln und Österreich
weltweit als innovativen und digitalen Player in der Welt
positionieren“, so Wirtschafts- und Digitalministerin Margarete
Schramböck, im Rahmen der heutigen Präsentation.

Außenministerin Karin Kneissl: „Zu einer erfolgreichen
Außenwirtschaftsstrategie gehört auch eine vorausschauende
Besuchsdiplomatie und der tägliche Einsatz des österreichischen
Vertretungsnetzes im Ausland. Im vergangenen Jahr waren unsere
Botschaften mit mehr als 2.000 konkreten Aktivitäten und
Service-Leistungen im Interesse der österreichischen Wirtschaft und
des Standorts Österreich aktiv.“

„Aktiver Außenhandel ist keine freiwillige Zugabe, sondern tägliches
Pflichtprogramm unserer international tätigen, erfolgreichen
Betriebe. Exporterfolge bedeuten sichere Jobs zuhause in Österreich
und damit Wachstum und Wohlstand für alle Österreicherinnen und
Österreicher. Um Österreichs Exportchancen auch in Zukunft zu wahren,
müssen wir das Thema Export strategisch angehen. Unsere Unternehmen
sind mit zahlreichen Herausforderungen, wie dem Handelskonflikt
USA-China, Neo-Protektionismus oder Rohölverteuerung konfrontiert.
Die Antwort darauf, kann keine Vogel-Strauß-Politik sein, kein Kopf
in den Sand stecken, sondern muss eine vorausschauende, strategisch
ausgerichtete Außenwirtschaftspolitik sein. Diese Politik muss
praxis- und umsetzungsorientiert sein und auf den Stärken der
österreichischen Unternehmen und des Wirtschaftsstandorts Österreich
aufbauen. Die neue Außenwirtschaftsstrategie, ist eine wichtige
Basis, damit alle relevanten österreichischen Stakeholder an einem
Strang ziehen“, so Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer.

Auf Basis des Ministerratsvortrags zur Entwicklung einer
österreichischen Außenwirtschaftsstrategie vom April 2018 wurde die
Strategie unter Einbindung aller relevanten Stakeholder unter
Federführung von BMDW, BMEIA und WKO erarbeitet. Das Ergebnis ist ein
umfassendes Strategiepapier, das in sieben Kapiteln 63 Maßnahmen für
die österreichische Außenwirtschaft enthält.

Zwtl: Die Kernpunkte und Maßnahmen der Strategie

Kapitel 1 („Außenwirtschaftspolitik mit Perspektive“):
– Erarbeitung einer Umsetzungs-Roadmap für EU-Handels- und
Investitionsabkommen, um es Unternehmen zu erleichtern, die Vorteile
(Zollpräferenzen, etc.), die diese Abkommen bieten, optimal zu nutzen
– Ausbau der Forschungsplattform Internationale Wirtschaft (FIW) als
österreichisches und zentraleuropäisches Kompetenzzentrum für
anwendungsorientierte Außenwirtschaftsforschung

Kapitel 2 („Außenwirtschaftspolitik mit Werteorientierung“):
– Stärkung des österreichischen Nationalen Kontaktpunkts für die
OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen als „One-Stop-Shop“ zur
Unterstützung österreichischer Unternehmen bei der Wahrnehmung ihrer
unternehmerischen Verantwortung im grenzüberschreitenden Geschäft
– Förderung von nachhaltigen und fairen Wirtschaftspartnerschaften
zwischen österreichischen Unternehmen und lokalen Partnern

Kapitel 3 („Außenwirtschaft mit Standorteffekt“):
– Ausbau der Austrian Business Agency ABA – Invest in Austria zu
einer Standortagentur, die auch die Anwerbung von Fachkräften
betreibt
– Schaffung einer Kooperationsplattform zur Vernetzung von KMU mit
Industrieunternehmen, um es Start-ups und KMU zu erleichtern, auf
Auslandsmärkten Fuß zu fassen und bei internationalen Großprojekten
zum Zug zu kommen
– Vorantreiben der Internationalisierung der dualen Ausbildung unter
besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse österreichischer
Unternehmen vor Ort, Export des österreichischen Systems der dualen
Ausbildung
– Weiterentwicklung des österreichischen
Investitionskontrollmechanismus zum effektiven Schutz der
öffentlichen Sicherheit und Ordnung bei der Übernahme
österreichischer Unternehmen durch Personen oder Gesellschaften aus
EU-Drittstaaten

Kapitel 4 („Außenwirtschaftspolitik mit Schwerpunkten“):
– Ausbau der österreichischen Präsenz in Wachstumsmärkten durch eine
entsprechende Ausrichtung der österreichischen Auslandsnetzwerke und
eine strategische Verdichtung der Unterstützungsprogramme für
österreichische Unternehmen
– Gezielte politische Unterstützung auf Regierungsebene, insbesondere
für strategische Großprojekte
– Definition systematischer Länder-Branchen-Schwerpunkte im Rahmen
des „go-international“-Förderprogramms zur zielgerichteten
Unterstützung der österreichischen Unternehmen
– Aufbau einer „Business Intelligence Plattform“ für globale
Infrastrukturprojekte, um österreichischen Firmen verbesserte
Informationen zu Projekten zu ermöglichen

Kapitel 5 („Außenwirtschaftspolitik mit Zukunftsorientierung“):
– Unterstützung österreichischer Unternehmen, besonders KMU, bei der
Nutzung digitaler Absatzkanäle
– Ausbau des österreichischen Netzwerks in globalen Innovationshubs
– Ausweitung des Startup-Förderprograms GIN (Global Incubator
Network) in Richtung China

Kapitel 6 („Außenwirtschaftspolitik mit aktiver Kommunikation“):
– Modernisierung der Lehrpläne (insbesondere für Geografie und
Wirtschaftskunde), um jungen Menschen frühzeitig die Möglichkeit zu
geben, sich mit aktuellen Entwicklungen rund um Wirtschaft und
insbesondere Außenwirtschaft auseinanderzusetzen.
– Faktenbasierte Öffentlichkeitsarbeit unter Einbindung der
Wirtschaft als Beitrag für eine konstruktive und rationale
öffentliche Debatte

Kapitel 7 („Außenwirtschaftspolitik mit effizienter Abstimmung“):
– Einrichtung eines Koordinationsgremiums aller staatlichen und
wirtschaftlichen Stakeholder zum Informationsaustausch und zur
bestmöglichen Abstimmung außenwirtschaftlich relevanter Maßnahmen
– Weiterentwicklung von „go-international“ unter Berücksichtigung der
Empfehlungen der aktuellen Evaluierungsstudie im Hinblick auf eine
Vereinfachung der Instrumente bzw. Bündelung der Maßnahmen
– Schaffung eines Meta-Portals für den internationalen
Online-Auftritt Österreichs
– Vereinheitlichung des Außenauftritts der relevanten Stakeholder zur
Stärkung des Wiedererkennungswertes Österreichs

Rückfragehinweis:
Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW)
Pressesprecher der Bundesministerin
Felix Lamezan-Salins, B.A.
Tel. Büro: (01) 711 00-805128
Tel. mobil: +43 664 88 69 23 07
Mail: felix.lamezan-salins@bmdw.gv.at
Internet: http://www.bmdw.gv.at

Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres (BMEIA)
Presseabteilung
Tel.: +43(0)501150-332
Fax: +43(0)501159-213
Mail: abti3@bmeia.gv.at
Internet: http://www.bmeia.gv.at

Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ)
Sprecherin des Präsidenten
Sonja Horner
Tel. Büro: +43 5 90 900 3740
Tel. mobil: +43 664 81 79 896
Mail: sonja.horner@wko.at
Internet: http://www.wko.at

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