
Licht für die Welt zum Afrika-Gipfel: Partnerschaft Afrika und Europa braucht Augenhöhe
Wien (OTS) – Zum Afrika-Gipfel im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft
erinnert Licht für die Welt daran alle zukünftigen
Kooperationsmaßnahmen barrierefrei für alle Menschen, einschließlich
Menschen mit Behinderungen, zu planen. Jeder siebte Mensch in Afrika
lebt mit einer oder mehreren Behinderungen. In Afrika sind
Behinderungen besonders häufig, weil Armut, Krankheiten,
Naturkatastrophen, Kriege und Hunger Beeinträchtigungen verursachen.
Die UN-Behindertenrechtskonvention muss daher in allen Bereichen,
auch in der wirtschaftlichen Entwicklung, der Maßstab sein. „Die
wirtschaftliche und soziale Entwicklung Afrikas ist ein Schlüssel für
die Zukunft Europas und die gesamte Entwicklung der Welt. Dabei ist
es im Sinne der nachhaltigen Entwicklungsziele wesentlich niemanden
zurückzulassen“, so Sabine Prenn, Geschäftsführerin von Licht für die
Welt.
Die Wirtschaft braucht alle Menschen. Alle Menschen brauchen
Arbeit.
„Europäische Unternehmen, die in Afrika tätig werden, müssen
menschenrechtlich einwandfrei agieren. Das bedeutet auch Inklusion
und Barrierefreiheit in den Betrieben und Arbeitsstätten, in der
Infrastruktur, bei der Digitalisierung und in allen sozialen
Maßnahmen,“ so Prenn und mahnt weiter: “Diese Botschaft soll bei den
hunderten Unternehmen ankommen, die zum Afrika-Gipfel eingeladen
wurden. Behindertenrechte sind Menschenrechte und gelten universell,
in den europäischen Ländern genauso wie in unseren afrikanischen
Partnerländern.“ In vielen einkommensschwachen Ländern fehlt es aber
an Investitionen in Grundlagen wie Frühforderung von Kindern mit
Behinderungen, Bildungschancen und in der Folge am Zugang zum
Arbeitsmarkt.
Wirtschaft und Entwicklung – Bildung für alle als Grundstein
Damit auch Kinder mit Behinderung später eine Berufsausbildung
bekommen, brauchen sie zuerst gute Bildung von der frühen Kindheit
an. Derzeit können 30 Millionen Kinder in Afrika nicht in die Schule
gehen. Licht für die Welt ermöglicht durch gezielte Projekte und
Lobbying, dass Kinder mit Behinderungen in die Schule gehen können
und individuell gefördert werden. Das reicht von Sehbehelfen,
Physiotherapie, Zugang zu medizinischer Versorgung bis zu inklusiver
Lehrerausbildung und barrierefreien Schulen.
Berufsausbildung darf keine Barrieren schaffen
Wenn EU-Unternehmen sich in afrikanischen Ländern engagieren und
dort nachhaltige Strukturen aufbauen, die die Wirtschaft des Landes
fördern, braucht es Ausbildungssysteme, die auch Menschen mit
Behinderungen inkludieren, und Kooperation mit Schulen und
Universitäten. Wenn Menschen mit Behinderungen am Produktions- und
Dienstleistungsprozess auf Augenhöhe teilhaben können, profitieren
alle. Alle Digitalisierungen müssen den Prinzipien der
Barrierefreiheit entsprechen.
Humanitäre Hilfe weiterhin notwendig
Die Klimakatastrophe mit ihren verheerenden Auswirkungen auf die
ärmsten Menschen und Regionen bedarf dringender Aufmerksamkeit. Auch
Kriege, Konflikte und Krankheiten verschlimmern die Situation. Dies
wird sich auch beim besten Wirtschaftswachstum nicht so schnell
ändern. Österreich muss daher seinen Verpflichtungen in der
Entwicklungszusammenarbeit nachkommen und die international
versprochenen Mittel – 0.7% des Bruttonationaleinkommens –
schleunigst bereitstellen. „Wir appellieren an Bundeskanzler
Sebastian Kurz und die Bundesregierung in allen Maßnahmen,
wirtschaftlich sowie entwicklungspolitisch, Inklusion und
Menschenrechte ins Zentrum zu stellen“, so Prenn abschließend.
Licht für die Welt
Licht für die Welt ist eine internationale Fachorganisation für
inklusive Entwicklung. Unser Ziel ist eine inklusive Gesellschaft,
die allen offen steht und niemanden zurücklässt. Wir setzen uns für
barrierefreie augenmedizinische Versorgung ein und unterstützen
inklusive Bildung und Rahmenbedingungen für ein selbstbestimmtes
Leben, damit Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt an der
Gesellschaft teilhaben können. Licht für die Welt ist als
unabhängiger, gemeinnütziger Verein organisiert und unterhält
Länderbüros in Äthiopien, Burkina Faso, Mosambik und Südsudan. Mit
unseren Programmen stärken wir die Rechte von Menschen mit
Behinderungen, ermöglichen ihnen ein selbstbestimmtes Leben und
helfen ihnen aus der Armutsfalle.
Spendenkonto: Licht für die Welt, IBAN: AT92 2011 1000 0256 6001
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