LR Königsberger-Ludwig zum Thema „Notschlafstellen in Niederösterreich“

„Rund 9.000 Nächtigungen werden jährlich in Anspruch genommen“

St. Pölten (OTS/NLK) – Gerade im Winter suchen viele Menschen, die
kein Dach über dem Kopf haben, Schutz in einer Notschlafstelle. In
diesem Zusammenhang informierten heute bei einem Pressegespräch in
den Räumlichkeiten der Emmaus-Gemeinschaft, Kalvarienberg 1, St.
Pölten, Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig und
Emmaus-Geschäftsführer Karl Langer über aktuelle Herausforderungen
und Entwicklungen.

Notschlafstellen seien niederschwellige Angebote und dienten als
Notunterkunft für kurzfristige Übernachtungen sowie für akut
wohnungslose Menschen, betonte Königsberger-Ludwig. „Besondere
Umstände im Leben eines Menschen führen immer wieder dazu, dass
Männer, Frauen sowie Jugendliche auf der Straße leben bzw. einen
vorübergehenden Schlafplatz suchen. Zumeist stehen schwere
Lebenskrisen, ausgelöst durch Alkoholismus, Drogenabhängigkeit und
psychische Erkrankungen, hinter diesem Schicksal“, hielt sie fest.
„Das oberste Ziel ist es, in einer akuten Notsituation ein Dach über
den Kopf anzubieten. Die Menschen werden hier angenommen, wie sie
sind“, führte die Landesrätin weiter aus. „In diesen Einrichtungen
gibt es viele Leistungen von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern.
Finanziert werden die Notschlafstellen von der Abteilung GS5 beim Amt
der Niederösterreichischen Landesregierung, rund 500.000 Euro werden
jährlich dafür ausgegeben“, betonte Königsberger-Ludwig. Es gebe auch
eine Nachbetreuung für die betroffenen Menschen, sagte sie und
erinnerte an die Initiative „Betreutes Wohnen“ und an die
Tageszentren in Niederösterreich.

Derzeit würden mehr als 30 Übernachtungsplätze an den Standorten St.
Pölten und Wiener Neustadt zur Verfügung stehen. Etwa 360 Personen
hätten davon im letzten Jahr Gebrauch gemacht. Ermöglicht werde das
alles durch die Emmaus-Gemeinschaft St. Pölten sowie den Verein für
soziale Betreuung NÖ Süd, die zusammen rund 9.000 Nächtigungen pro
Jahr verzeichnen würden, hielt Königsberger-Ludwig fest. „Obdachlos
zu sein, macht krank und einsam. Zudem sind Ablehnung und
Unverständnis ständige Begleiter. In Notschlafstellen gibt es
hingegen nicht nur ein Bett, sondern auch Essen, Möglichkeiten zum
Duschen und Wäschewaschen, aber auch die Chance reden zu können, ohne
vorverurteilt zu werden“, so die Landesrätin.

„Eine Notschlafstelle bildet in unserer Gesellschaft das unterste
soziale Netz. Die Emmaus-Gemeinschaft St. Pölten kennt die Not
obdachloser Menschen aus nächster Nähe. Unsere drei Notschlafstellen
sind ganzjährig für Männer, Frauen und Jugendliche geöffnet. Gerade
im Winter würden viele von ihnen die klirrend kalten Nächte im Freien
sonst nicht überleben“, sagte Geschäftsführer Karl Langer. „Es gibt
ein Dach über dem Kopf, ein Bett, Verpflegung, Waschmöglichkeiten und
eine Tasse Tee. Das ist ein sozialer Empfangsraum, der Sicherheit
vermittelt. So versorgen wir die Menschen nicht nur, wir geben ihnen
auch ihre Würde wieder“, so Langer.

Nähere Informationen beim Büro LR Königsberger-Ludwig unter
02742/9005-12576, Mag. Dr. Anton Heinzl, und E-Mail
anton.heinzl@noel.gv.at.

Amt der Niederösterreichischen Landesregierung
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